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DE/Sparkassen-Präsident gegen Zwangskapitalisierung von Banken

Dieser Inhalt wurde am 18. Oktober 2011 - 14:12 publiziert

BERLIN (awp international) - Gegen eine Zwangskapitalisierung von Banken mit Staatsgeld hat sich Sparkassen-Präsident Heinrich Haasis ausgesprochen. Entsprechende Pläne der EU seien "nicht der Königsweg" in der gegenwärtigen Staatsschuldenkrise, sagte der Präsident der Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) am Dienstag in Berlin. Einerseits drohe die Politik den Banken damit, Anleihen nicht zurückzuzahlen, trage ihnen aber gleichzeitig Staatshilfe "bei der dann angeblich notwendigen Kapitalisierung an". Dies schaffe kein Vertrauen bei Investoren.
Es sei nicht sinnvoll, die geforderte Eigenkapitalquote innerhalb kurzer Zeit auf neun Prozent zu erhöhen, betonte Haasis: "Das ist in sechs Monaten nicht zu machen." Mit einem solchen Schritt zwinge man die Kreditinstitute, "entweder Staatsmittel in Anspruch zu nehmen, oder ihre Kreditlinien zulasten der produzierenden Wirtschaft zurückzufahren. Beides ist volkswirtschaftlich gefährlich", meinte der Verbandschef.
Haasis sieht die deutschen Institute bei einem Teilschuldenerlass für Griechenland nicht in Gefahr: "Sollte Griechenland seine Schulden nicht vollständig bedienen können, wird nach meiner Einschätzung keine deutsche Bank in Existenznot geraten", sagte er.
Der Sparkassenpräsident unterstützte eine Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken, wie es zuletzt SPD-Chef Sigmar Gabriel gefordert hatte. Der Blick auf Deutschland zeige aber, "dass wir das in weiten Teilen schon haben" - auch ohne die entsprechenden Vorschriften. Er verwies auf das System von Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Privatbanken./brd/DP/jkr

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