DE/Behörde genehmigt 4,3-Milliarden-Investitionsbudget für Energienetze
BONN (awp international) - Der Ausbau der Energienetze in Deutschland kommt voran. Im vergangenen Jahr genehmigte die Bundesnetzagentur Investitionsbudgets der Strom- und Gasnetzbetreiber von rund 4,3 Milliarden Euro, wie die Behörde am Mittwoch in Bonn mitteilte. Die Netzbetreiber können seit 2009 beim Regulierer Investitionen etwa für den Anschluss von Windparks auf hoher See oder neuer Kraftwerke beantragen. Gibt die Behörde grünes Licht, dürfen die Betreiber höhere Durchleitungspreise für die neuen Netze als die sonst geltenden Obergrenzen verlangen. Damit soll den Unternehmen eine angemessene Rendite ermöglicht und so der Ausbau der Netze vorangetrieben werden.
"Die Unternehmen können so auf sicherer Grundlage den Anforderungen an ihre Netze gerecht werden, die sich unter anderem aus dem europaweiten Strom- und Gashandel und der gewünschten Förderung erneuerbarer Energien ergeben", sagte der Chef der Bundesnetzagentur Matthias Kurth. Die Aufgabe seiner Behörde ist es, die widerstreitenden Interessen zwischen niedrigen Netzentgelten einerseits und notwendigen Netzinvestitionen andererseits auszugleichen. "Unsere Entscheidungen setzen positive Signale für notwendige Investitionen in die Energienetze und leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Deutschland", sagte Kurth. In der derzeitigen Konjunkturlage seien sie auch ein wichtiger Impuls für Wachstum und Beschäftigung.
Insgesamt sind bei der Bundesnetzagentur den Angaben zufolge rund 480 Anträge auf Genehmigung von Investitionsbudgets gestellt worden. Rund 200 Verfahren wurden abgeschlossen, die übrigen Anträge würden noch geprüft. Das insgesamt beantragte Volumen beträgt rund 13 Milliarden Euro. Der grösste Teil der beantragten Investitionen entfällt mit insgesamt rund 11 Milliarden Euro auf den Stromsektor. 2009 genehmigte die Behörde für grosse Stromübertragungsnetze ein Budget von vier Milliarden Euro, 230 Millionen Euro für die lokalen Elektrizitätsverteilernetze und 80 Millionen für Gasnetze./nl/fn/tw