Navigation

CS Q4: Ergebnis von Sondereffekten belastet - sehr guter Start ins 2010 (AF)

Dieser Inhalt wurde am 11. Februar 2010 - 08:20 publiziert

(Meldung umgeschrieben und um weitere Details ergänzt)
Zürich (awp) - Die Credit Suisse hat im vierten Quartal im Vergleich zum Vorquartal deutlich weniger verdient. Mit dem ausgewiesenen Konzerngewinn von 793 Mio CHF wurden auch die Markterwartungen bei weitem verfehlt. Belastet wurde das Ergebnis durch negative Marktwertanpassungen auf dem Fremdkapital der Grossbank sowie durch einen Vergleich mit den US-Behörden, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.
Zuversichtlich zeigt sich die Credit Suisse für das laufende Jahr. Das Institut sei "sehr gut ins erste Quartal 2010" gestartet, wird CEO Brady Dougan in einer Mitteilung vom Donnerstag zitiert. Die Auftragslage der Bank sowie die Netto-Neugelder seien so gut wie nie seit der Finanzkrise. Zudem sieht sich die Grossbank gut positioniert, um im neuen regulatorischen Umfeld erfolgreich zu sein.
Über das gesamte Jahr summierte sich der Konzerngewinn auf 6'724 Mio CHF, nachdem im vergangenen Jahr noch ein Verlust von 8'218 Mio CHF resultierte. Die Eigenkapitalrendite belief sich auf 18,3% und die Kernkapitalquote auf 16,3%. Zudem flossen der Bank in der Berichtsperiode Neugelder in der Höhe von über 44 Mrd CHF zu. Vor diesem Hintergrund spricht das Institut von einem "sehr guten Ergebnis" für 2009. Der Verwaltungsrat wird daher der Generalversammlung für 2009 eine Bardividende 2,00 CHF pro Namenaktie vorschlagen.
Gegenüber dem dritten Quartal hat die Credit Suisse im vierten Quartal klar schlechter gearbeitet. So brach der den Aktionären zurechenbare Konzerngewinn um 66% auf 793 Mio CHF ein. Deutliche Spuren hinterliessen im Ergebnis nicht nur Marktwertanpassungen auf dem Fremdkapital der Bank mit einem negativen Effekt von 300 Mio CHF, sondern auch der Vergleich mit den US-Behörden, der mit rund 500 Mio CHF vor Steuern zu Buche schlug. Ohne diese Sondereffekte hätte sich der Reingewinn auf rund 1,4 Mrd CHF und die Eigenkapitalrendite auf 14,6% summiert, so die Credit Suisse.
Dennoch schlossen alle drei Divisionen das Quartal profitabel ab. Das Investment Banking erzielte einen Gewinn vor Steuern von 1'030 (VQ 1'746) Mio CHF, das Private Banking von 857 (867) Mio CHF und das Asset Management von 159 (311) Mio CHF.
Der Bereich Private Banking generierte dabei im letzten Jahresviertel 2009 Nettoneugelder im Umfang von 6,4 (VQ 13,1) Mrd CHF und das Asset Management von 4,1 (3,9) Mrd CHF zu. Gruppenweit flossen dem Institut Kundengelder in der Höhe von 12,5 (16,7) Mrd CHF zu.
Die Bilanz sei im vierten Quartal durch Abflüsse infolge der Italienischen Steueramnestie "Scudo" belastet worden, wie den Unterlagen zur Bilanzmedienkonferenz vom Donnerstagmorgen zu entnehmen ist. Zwei Drittel der repatriierten Gelder hätten aber von der Grossbank erfolgreich gehalten werden können, so dass der effektive Abfluss in Folge des Scudo 5,6 Mrd CHF betragen habe.
Per Ende Dezember verwaltete die Bank Vermögen im Umfang von 1'229 Mrd CHF verglichen mit 1'225 Mrd per Ende September 2009.
Der von der Bank vorgelegte Reingewinn lagen unter den Prognosen der Analysten. Im Durchschnitt hatten die Analysten (AWP-Konsens) mit einem Konzerngewinn von 7'201 Mio CHF für das Gesamtjahr respektive mit 1'283 Mio CHF für das vierte Quartal sowie mit einer Tier-1-Ratio von 16,6% gerechnet. Den Neugeldzufluss im Gesamtjahr prognostizierten die Experten mit 44,7 Mrd CHF.
pf/gab

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?

Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.

Entdecken Sie wöchentlich unsere attraktivsten Reportagen

Jetzt anmelden und Sie erhalten unsere besten Geschichten kostenlos in ihren Posteingang.

Unsere SRG Datenschutzerklärung bietet zusätzliche Informationen zur Datenbearbeitung.