Credit Suisse stellt Broker-Plattform ein
Die Credit Suisse stellt ihre pan-europäische Online-Brokerage-Plattform ein. Stattdessen soll das Multikanal-Angebot mit lokalen Internet-Dienstleistungen in den europäischen Schlüsselmärkten weiter ausgebaut werden.
Vom Entscheid betroffen seien rund hundert Angestellte in Luxemburg und 55 in der Schweiz, sagte Credit-Suisse-Sprecher Matthias Friedli auf Anfrage. Den Betroffenen in der Schweiz würden andere Stellen innerhalb der Credit Suisse Group angeboten.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Luxemburg werde zusammen mit den lokalen Arbeitnehmervertretern nach "einvernehmlichen Lösungen" gesucht, heisst es in einer am Mittwoch (25.04.) veröffentlichten Mitteilung. Ein Sozialplan sei vorhanden, ergänzte Friedli.
Verschärfter Online-Wettbewerb
Den Schritt begründete die Credit Suisse mit der gesunkenen Nachfrage nach reinen Online-Angeboten. Der Wettbewerb im Online-Brokerage-Markt habe sich verschärft.
Ausserdem verfüge die Muttergesellschaft Credit Suisse Group mit DLJdirect über einen etablierten Online-Broker in Grossbritannien und mit der geplanten Akquisition der General de Valores y Cambios über ein lokales Internet-Angebot in Spanien.
Die Online-Brokerage-Plattform, die seit Anfang November 2000 operativ ist, sei als Ergänzung zum Multikanal-Angebot entwickelt worden. Die Aufnahme der eigentlichen Marktbearbeitung war für Frühjahr 2001 geplant.
Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen werde dieses Angebot nun eingestellt. Als einmalige Restrukturierungs-Kosten fallen laut Credit Suisse im ersten Quartal des laufenden Jahrs 57 Mio. Franken nach Steuern an.
swissinfo und Agenturen

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