Couchepin empfängt Lauder
Bundespräsident Pascal Couchepin hat den Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald Lauder, der den Gasliefer-Vertrag mit Iran scharf kritisiert, zu einem Höflichkeitsbesuch empfangen.
In einer "positiven Atmosphäre" seien verschiedenste Themen angesprochen worden, verlautet von offizieller Seite. Das Gasliefer-Abkommen zwischen der Elektrizitätsgesellschaft Laufenburg und Iran, bei dessen Unterzeichnung Aussenministerin Micheline Calmy-Rey anwesend war, sei während des einstündigen Gesprächs nur am Rand thematisert worden.
Lauder hatte noch einen Tag vor dem Treffen mit Couchepin den Gasvertrag und Calmy-Reys Teilnahme an der Unterzeichnung heftig kritisiert: "Warum musste sich eine Schweizer Ministerin an seine (Präsident Ahmadinedschads) Seite setzen?" Er forderte die Annulierung des Vertrages.
Ursprünglich sollte der Besuch des neuen WJC-Präsidenten in Bern dazu dienen, die Spannungen zwischen der Schweiz und der jüdischen Organisation zu beenden, die bei der Auseinandersetzung um die nachrichtenlosen Vermögen in den 1990er-Jahren ausgebrochen waren.

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