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CN/China will Preise für Seltene Erden hochtreiben

Dieser Inhalt wurde am 20. Oktober 2011 - 15:29 publiziert

PEKING (awp international) - China will die begehrten Rohstoffe der Seltenen Erden knapper und teurer machen. Der weltgrösste Produzent der Metalle kündigte am Donnerstag einen Förderstopp für einen Monat an. In einer Mitteilung an der Shanghaier Börse begründete Inner Mongolia Baotou Steel Rare Earth den Schritt am Donnerstag damit, Angebot und Nachfrage ausbalancieren und die Preise stabilisieren zu wollen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.
Hintergrund ist ein Preisrückgang seit Juli. Die Preise waren in der ersten Jahreshälfte in die Höhe geschnellt, doch liessen die Nachfrage und Spekulationen nach. Einige der besonders in der Hochtechnologiebranche benötigten Rohstoffe sind seit einem Höchststand im Juli sogar um 20 Prozent billiger geworden.
Der Produktionsstopp wurde auch mit Wartungsarbeiten begründet. Wegen der hohen Preise in der ersten Jahreshälfte habe das Unternehmen seine jährlichen Tests und die Wartung seiner Ausrüstung damals zunächst aufgeschoben, hiess es. Die Nachricht vom Produktionsstopp liess den Kurs der Aktie des Unternehmens um 4,59 Prozent fallen, weil Investoren unsicher über die Auswirkungen waren.
China hat zwar nur ein Drittel der Vorkommen der Seltenen Erden weltweit, versorgt aber den Weltmarkt zu 97 Prozent. Seit 2009 beschränkt China die Exporte. Begründet wird der Schritt mit einer Konsolidierung seiner Rohstoffindustrie und dem Umweltschutz. Die EU, Japan und die USA erwägen eine Klage bei der Welthandelsorganisation (WHO).
Seltene Erden sind metallische Grundstoffe. Im Periodensystem sind es 17 Elemente, darunter Scandium, Yttrium und Lanthan. Die Spezialrohstoffe haben aussergewöhnliche Eigenschaften und gelten als unentbehrlich etwa für Metalllegierungen und Spezialgläser. In vielen Schlüsseltechnologien spielen sie eine wichtige Rolle.
Die Bandbreite ihrer Verwendung reicht von Batterien über Mobiltelefone, Laser, Flachbildschirme bis hin zu Luftwaffensystemen. Auch für die Herstellung von Hybrid-Fahrzeugen sind die Rohstoffe unverzichtbar./lw/DP/bgf

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