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CKW 2008/09: Reingewinn legt dank Sondereffekten zu - Keine Prognose (Zus)

Dieser Inhalt wurde am 16. Dezember 2009 - 15:30 publiziert

Luzern (awp) - Die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) haben im Geschäftsjahr 2008/09 (per 30.09) aufgrund von Sondereffekten einen höheren Reingewinn erzielt. Vor allem der Verkauf einer Beteiligung stützte die Erfolgsrechnung. Belastend wirkten sich dagegen Mehrkosten infolge von rechtlichen Vorgaben für die Strombranche aus. Eine Prognose für das angelaufene Geschäftsjahr gab das Unternehmen nicht.
Das vergangene Geschäftsjahr sei schwierig gewesen, sagte CFO Beat Schlegel am Mittwoch anlässlich der Bilanzmedienkonferenz in Luzern. "Die gesetzlichen Vorgaben haben uns das Leben nicht einfach gemacht", so der Finanzchef. Ausserdem habe sich die Wirtschaftslage negativ auf die Stromnachfrage ausgewirkt.
WENIGER STROM IM EIGENEN GEBIET VERKAUFT
Die Gesamtleistung kletterte gegenüber dem Vorjahr um 7,5% auf 852,0 Mio CHF. Der Stromabsatz stieg insgesamt um 3,0% auf 5'584 Mio kWh. Während die Grösse in den eigenen Versorgungsgebieten zurückging, nahm sie in den fremden Versorgungsgebieten und im Optimierungshandel zu: 3'937 Mio kWh (-4,4%) entfielen auf die Versorgung und 1'647 Mio kWh (+26,5%) auf den Stromhandel.
Der EBIT sank um 29,1% auf 135,8 Mio CHF, was einer tieferen EBIT-Marge von 15,9 (24,2)% entspricht. Vor allem die Strombeschaffung und die Übernahme von Systemdienstleistungskosten infolge der Revision von Stromversorgungsgesetz und -verordnung erhöhten den Aufwand. Die Performance der staatlichen Stilllegungs- und Entsorgungsfonds für Kernkraftwerke sorgte für höhere Jahreskosten der Partnerwerke. Neu floss die gesetzliche Abgabe für die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) in den übrigen Betriebsaufwand.
VERÄUSSERUNG STÜTZT REINGEWINN
Der ausgewiesene Reingewinn stieg dagegen um 43,4% auf 242,0 Mio CHF. Bereinigt um Sondereinflüsse lag die Kennziffer bei 121,2 Mio CHF (-15,2%). Aus dem Verkauf der 20%-Beteiligung an den Wasserwerken Zug resultierten 106,6 Mio CHF. Eine Steuergesetzrevision im Kanton Luzern erhöhte den Gewinn, die Performance der staatlichen Stilllegungs- und Entsorgungsfonds für Kernkraftwerke wirkte sich indes belastend aus.
Bis 2020 plant CKW Investitionen von mehr als 2,0 Mrd CHF, davon rund 1,5 Mrd CHF anteilig für den Ersatz der Kernkraftwerke Beznau und Mühleberg. Damit will sich das Energieunternehmen eine 11%-Beteiligung sowie 350 MW Leistung sichern. Sollte nur eine der beiden Anlagen den Zuschlag erhalten, müsse CKW die Lücke anderweitig ausgleichen, erklärte der CFO. Eine Möglichkeit wären Gas-Kombikraftwerke.
DERZEIT KEINE PROGNOSE MÖGLICH
CKW sieht sich momentan nicht in der Lage, einen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr zu geben. "Es sind noch zu viele Fragen offen", sagte Schlegel. Dazu zählt er unter anderem die anstehenden Konzessionserneuerungen mit Luzerner Gemeinden. Aktuell hätten 61 von 79 Gemeinden mit "Ja" gestimmt. Auch die Strompreisdiskussion sowie regulatorische Eingriffe seien Unsicherheitsfaktoren.
Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 9,00 CHF je Aktie erhalten. Die deutlich tiefere Ausschüttungsquote von 22,2% gegenüber 31,9% im Vorjahr erklärte der Finanzchef mit den anstehenden Investitionen. Grundsätzlich halte CKW an der kommunizierten Dividendenpolitik fest. Das Unternehmen schüttet traditionell rund ein Drittel des konsolidierten Unternehmensergebnisses an die Anteilseigner aus.
Mit den vorgelegten Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Bank Vontobel ge- bzw. übertroffen. An der Börse ging es zunächst um bis zu 4,1% nach oben. Am Nachmittag notierte die Aktie in einem freundlichen Gesamtmarkt jedoch wieder unverändert bei 300 CHF.
cc/ps

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