CH/Schweizer bestellen für 3,5 Mrd CHF im Internet und in Katalogen
Hergiswil NW/Meilen ZH (awp/sda) - Schweizerinnen und Schweizer haben 2009 laut einer Studie privat für 3,5 Mrd Fr. Waren im Internet und über Kataloge bestellt. Inzwischen findet es die Mehrheit bequemer, Produkte online zu kaufen: Der Internet-Bestellanteil im Versandhandel liegt nun bei 51,5%.
Bestellungen übers Telefon oder per Bestellkarte nähmen dagegen laufend ab, gab der Verband des Schweizerischen Versandhandels am Dienstag bekannt. Er hat in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut GfK zum nunmehr zweiten Mal die Entwicklung des Schweizer Distanzhandels untersucht.
Für rund 850 Mio CHF wurden privat Waren über Aktionsplattformen im Internet gehandelt, und für 500 Mio CHF Güter im Ausland bestellt. Geschäftskunden brachten dem Distanzhandel Einkünfte von 1,1 Mrd CHF ein.
Im Durchschnitt kaufe jeder Schweizer Haushalt pro Jahr für rund 1'000 CHF bei einem Versandunternehmen und bestelle 6 Mal jährlich Waren. Am stärksten nachgefragt seien weiter mit Abstand Kleiderstücke und andere Textilien, gefolgt von Heimelektronik, Büchern und Lebensmitteln.
Klar im Vorteil beim Online-Handel ist laut Studie das Segment Multimedia. Das Internet setze normale Läden unter Druck, weil online die Preise und Produktinformationen gut und bequem verglichen werden können. Branchengrössen wie M-Electronic und Media Markt müssten daher dem Online-Handel stärkere Beachtung schenken, so die Einschätzung der Autoren der Studie.
Von Media Markt werde schon lange der Eintritt ins Versandhandelsgeschäft erwartet. Die Modekette Vögele werde im nächsten Jahr damit anfangen. Online dürften laut Studie wohl bald auch die PkZ, C&A oder H&M ihre Kleider unters Volk bringen.
gab