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CH/Rund 3000 Menschen protestieren gegen neue Atomkraftwerke

Dieser Inhalt wurde am 24. Mai 2010 - 16:27 publiziert

Niedergösgen SO (awp/sda) - Bis zu 3000 AKW-Gegner haben am Pfingstmontag mit einem Marsch gegen den Neubau von Atomkraftwerken (AKW) in der Schweiz protestiert. Politiker und Umweltverbände sehen den Pfingstmarsch als Auftakt zu einer neuen Anti-AKW-Bewegung.
Atomkraft stehe der Förderung erneuerbarer Energien im Weg, sagte die Grüne Solothurner Nationalrätin Brigit Wyss an der Kundgebung in Mülidorf, einem zu Niedergösgen SO gehörenden Weiler in unmittelbarer Nähe des Atomkraftwerks Gösgen. Mit dem Protestmarsch werde der Grundstein für den Aussteig aus der Atomenergie gelegt.
Auch der Tessiner SP-Nationalrat Fabio Pedrina rief zum Kampf gegen den Neubau von Atomkraftwerken in der Schweiz auf. Matteo Buzzi von Greenpeace Ticino erinnerte, dass gerade in der Sonnenstube der Schweiz die Rahmenbedingungen für alternative Energien sehr gut seien.
Der Protestzug von bis zu 3000 Personen sei erst der Anfang, sagte Leo Scherrer von Greenpeace Schweiz. Bis zur - vorraussichtlich 2013 stattfindenden - Volksabstimmung wolle man "eine neue Anti-AKW-Bewegung" in Gang bringen.
In der Schweiz formierten sich um 1970 die ersten Anti-AKW-Bewegungen. Sie besetzten 1975 das Gelände des projektierten AKW Kaiseraugst AG. Die neue Bewegung müsse sich nun erst entwickeln, sagte Scherrer.
Im Publikum waren sowohl Veteranen der alten Anti-AKW-Bewegung wie auch zahlreiche junge Menschen zu finden. Der Anlass war mit vielen Angeboten für Kinder familienfreundlich gestaltet und verlief ohne jeglichen Zwischenfall, wie der Mediensprecher der Solothurner Kantonspolizei vor Ort festhielt.
Zur Kundgebung hatten insgesamt 83 Organisationen und Parteien aus der Schweiz sowie aus Frankreich, Österreich und Deutschland aufgerufen. Bis zu 700 Personen marschierten mit Transparenten in Aarau los.
Zahlreiche Menschen kamen vom Bahnhof in Däniken SO dazu. Die Schlusskundgebung fand in Olten SO statt, wo unter anderem die Nationalräte Christian van Singer (Grüne/VD) und Rudolf Rechsteiner (SP/BS) Reden hielten.
uh

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