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CH/Radio- und TV-Direktor Matter: weniger "Knalleffekte", mehr Relevanz

Dieser Inhalt wurde am 11. Oktober 2010 - 06:35 publiziert

Bern (awp/sda) - Mehr Relevanz und Sachlichkeit im Schweizer Fernsehen, dafür weniger "Knalleffekte": Das wünscht sich der neue Radio- und Fernsehdirektor Rudolf Matter im Hinblick auf das Wahljahr 2011. Konkret heisst das: Weniger Raum für den Schlagabtausch zwischen SP und SVP.
"Es darf nicht darauf hinauslaufen, dass wir der Konfrontation zwischen Links und Rechts - also zwischen der SP und der SVP - mehr Platz einräumen, als dies sachlich gerechtfertigt ist", sagte Matter im Interview mit der "NZZ am Sonntag". Mit der Konvergenz bei der SRG tritt Matter seinen Posten Anfang 2011 an.
Im Visier hat Matter vor allem die "Arena": "Ich bin der Meinung, dass unsere politische Diskussionssendung die politische Realität dieses Landes besser abbilden kann." Sie müsse vor allem auch "differenzierte, lösungsorientierte Ansätze" zur Sprache bringen.
Da im Parlament die Lösung von schwierigen politischen Fragen oft über die Mitteparteien führe, müssten diese auch "in angemessener Weise" zur Sprache kommen, sagte Matter. "Ich wünsche mir mehr Relevanz und weniger Schlagabtausch."
Auf die Frage, ob mit einem solchen Kurs nicht die Einschaltquote der "Arena" sinken würde, verwies Matter auf den Auftrag der SRG, für den sie auch Empfangsgebühren erhalte: "Wir bringen den Zuschauern relevante politische Themen näher. In einer direkten Demokratie ist das eine besonders wichtige Aufgabe." Wenn die Quote leicht sinke, sei das verkraftbar.
Grundsätzlich müsse das Schweizer Fernsehen in der Information stets nach Relevanz streben. "Wir können besser werden." So sollten in der Sendung "10 vor 10" Themen behandelt werden, die auch am gleichen Tag wichtig seien. Auch wenn der Zugriff dort ein anderer sei als in der "Tagesschau" so "sollten wir relevante Beiträge bringen."
Im kommenden Jahr will Matter ausserdem eine Talkshow zu politischen und wirtschaftlichen Themen lancieren. Dazu laufe derzeit die Planung. In diesem Bereich ortet Matter beim Schweizer Fernsehen ein Defizit.
uh

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