CH/Flugplatz St. Gallen-Altenrhein erhält keine Konzession
Altenrhein SG (awp/sda) - Der Flugplatz St. Gallen Altenrhein erhält vorerst keine Konzession als öffentlicher Regionalflugplatz. Dies schreibt das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) in einem Communiqué vom Montag. Trotzdem soll Altenrhein den Flugbetrieb mittelfristig ausbauen dürfen.
Wegen des Widerstands der österreichischen Behörden verzichte man bis auf Weiteres auf ein Konzessionierungs-Verfahren, heisst es. Das Land Vorarlberg und die betroffenen österreichischen Gemeinden lehnen die von Schweizer Seite angestrebte Konzessionierung ab. Sie berufen sich auf einen Staatsvertrag von 1991.
Das Bundesamt veröffentlichte am Montag für den Flugplatz Altenrhein die Eckpunkte des Objektblatts zum Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt. Dieses setzt den Rahmen für den Flugbetrieb und die Infrastruktur. Interessierte können bis zum 17. November zum Objektblatt Stellung nehmen.
Laut BAZL soll der Flugplatz Altenrhein im bisherigen Rahmen als privates Flugfeld weiter betrieben werden. Grundlagen sind der Staatsvertrag von 1991, die dazugehörige Verwaltungsvereinbarung und das Betriebsreglement.
Der Flugplatz sei von regionaler Bedeutung. Seine Entwicklung richte sich nach dem regionalwirtschaftlichen Bedarf, heisst es. Mittelfristig sollen in Altenrhein die Voraussetzungen für einen "massvollen Ausbau des Flugbetriebs mit verstärktem Linienangebot" geschaffen werden.
Bei einem allfälligen Ausbau wird die Zahl der Flugbewegungen auf jährlich 36'500 begrenzt. Heute sind es laut Airport Altenrhein knapp 30'000 Bewegungen (Zahlen von 2007) bei jährlich 110'000 Passagieren. Altenrhein bietet tägliche Linienflüge nach Wien und im Sommer Charterflüge nach Sardinien an.
cf