CH/EZV: Handelsbilanzüberschuss Februar 1'291 Mio CHF - Exporte klar im Plus
Bern (awp) - Der Schweizer Aussenhandel zeigt im Februar ein Frühlingserwachen. Die Exporte lagen mit 3,3% deutlich im Plus, während die Importe nur ein bescheidenes Minus zeigten (-0,9%). Exportseitig erzielte die Mehrheit der Branchen - erstmals seit Oktober 2008 - eine Steigerung. Die Wachstumsimpulse kamen dabei aus dem asiatischen und nordamerikanischen Raum, derweil die Ausfuhren in die EU stagnierten, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte.
Die Exporte wuchsen nominal um 3,3% auf 14,9 Mrd CHF (real: -0,6%), saisonbereinigt zum Vormonat waren es sowohl nominal wie auch real -0,1%. Damit habe der Aufwärtstrend deutliche Konturen angenommen, so die EZV. Die Preise der ausgeführten Güter stiegen mit 3,9% stärker als in den beiden Vormonaten. Unter Ausschluss der Preisentwicklung in der Pharmasparte gingen die Exportgüterpreise hingegen um 2,6% zurück (real: +6,1%).
Die Importe sanken um 0,9% auf 13,6 Mrd CHF (real: -3,6%). Obwohl die Einfuhren nach wie vor eine negative Entwicklung ausweisen, habe sich die seit September 2009 einsetzende Erholung akzentuiert, heisst es. Saisonbereinigt (Vormonatsvergleich) zeigte sich im zweiten aufeinander folgenden Monat ein deutliches Plus. Die Importprodukte verteuerten sich um 2,8%; ohne die Pharmasparte resultierte ein Preisaufschlag von 1,9% (real: -2,7%).
Die Handelsbilanz schloss im Februar mit einem Aktivsaldo von knapp 1,3 Mrd CHF, der somit um vier Fünftel höher ausfiel als im Vorjahresmonat.
In den ersten beiden Monaten 2010 entwickelte sich der Aussenhandel gegenläufig: während die Exporte um 1,3% auf 29,3 Mrd CHF stiegen (real: -2,1%), gingen die Importe um 2,4% auf 25,7 Mrd CHF zurück (real: -4,3%). Ausfuhrseitig befand sich laut EZV die Hälfte der Branchen auf dem Wachstumspfad, angeführt von der Uhrenindustrie mit einem Anstieg von 9%. Geografisch standen den Mehrausfuhren aus Asien gesunkene Importe aus diesem Kontinent gegenüber (+10% gegenüber -24%). Die Handelsbilanz verzeichnete mit 3,7 Mrd CHF einen um zwei Fünftel höheren Überschuss als in der Vorjahresperiode.
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