CH/D&B: Firmenkonkurse von Januar bis Oktober um 24% gestiegen
Zürich (awp) - Die Zahl der Firmenkonkurse in der Schweiz ist von Januar bis Oktober 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 24% auf 5'018 Firmen gestiegen. Damit erreichten die Konkurse einen Höchststand, wie die Wirtschaftsauskunftei Dun&Bradstreet (D&B) am Dienstag mitteilte.
Insgesamt 72% der Konkurse seien auf Insolvenzen zurückzuführen. Das grösste Risiko bestehe im Gastgewerbe, bei den Personalvermittlungen und im Handwerk. Am wenigsten gefährdet seien Immobilienmakler und -verwaltungen, Architekturbüros sowie der Maschinenbau.
Gemäss einer Prognose des Experten wird die Zahl der Firmenpleiten bis zum Jahresende 2010 auf über 6'200 ansteigen. Das entspreche einer Zunahme von 25% gegenüber 2009.
Neu ins Handelsregister eingetragen wurden von Januar bis Oktober 20'353 Firmen - ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 6%. Der Nettozuwachs an Firmen betrug 9'536 Firmen. Bis zum Jahresende erwartet D&B, dass es insgesamt 11'700 registrierte Firmen mehr gibt als zu Beginn des Jahres.
Bezogen auf die Grossregionen der Schweiz gab es den grössten relativen Zuwachs an Konkursen im Espace Mittelland (+37%), in der Ostschweiz (+31%) und in der Zentralschweiz (+23%). Den geringsten Anstieg verzeichneten die Nordwestschweiz (+16%), das Tessin (+17%) und Zürich (+18%).
In den Kantonen mit mehr als zehn Konkursfällen gab es die grösste prozentuale Zunahme an Insolvenzen in Neuenburg (+84%), Schaffhausen (+41%) und Appenzell Ausserrhoden (+36%). Weniger Konkurse durch Insolvenzen als im Vorjahr verzeichneten Solothurn (-18%), Thurgau (-16%), Basel Stadt (-11%), Zug (-8%) und Graubünden (-6%).
dm/cc