CH/BVK Zürich: Flughafen Zürich will BVK-Sanierung nicht mitbezahlen
Zürich (awp/sda) - Die Personalvorsorge des Kantons Zürich (BVK) weist mit 86,5% einen ungenügenden Deckungsgrad auf. Noch ist unklar, wie die Kasse saniert wird. Eines dagegen zeichnet sich ab: Der Flughafen, dessen 1'360 Beschäftigte bei der BVK versichert sind, will sich daran nicht beteiligen.
Flughafen-Sprecherin Sonja Zöchling bestätigte am Donnerstag eine Meldung des "Tages-Anzeigers", wonach zwischen der BVK und dem Flughafen seit 2003 eine Zusatzvereinbarung besteht. Entsprechend dieser "gehen wir davon aus, dass wir von Zuzahlung befreit sind", sagt Zöchling.
Die Vereinbarung halte fest, dass die Flughafen AG im Falle einer Unterdeckung bei der BVK keine zusätzlichen Zahlungen leisten müsse. Sie wurde drei Jahre nach dem Beitritt der Flughafen AG zur BVK abgeschlossen.
Trotz dieser Vereinbarung sei man aber mit der BVK "im Gespräch - nicht in Verhandlungen", so Zöchling. Schliesslich sei noch völlig offen, wie die BVK saniert werden solle. Da sei es sinnvoll, wenn man miteinander im Gespräch bleibe. Allerdings gehe man davon aus, dass die Zuzahlungsbefreiung gelte.
Bei der BVK sind insgesamt 104'000 Personen von Kanton, Gemeinden und anderen Arbeitgebern versichert. Die Kasse muss saniert werden, weil ihr Deckungsgrad mehrere Jahre hintereinander unter 90 Prozent lag.
Der Regierungsrat hat deshalb im Oktober 2010 eine Vorlage erarbeitet, wonach der technische Zinssatz von 4 auf 3,25% gesenkt werden soll. Die dafür notwendige Revision der BVK-Statuten steht aber noch aus.
ps