CH/Bundesrat soll sich mehr für Berggebiete engagieren
Bern (awp/sda) - Der Bund soll sich mehr für die Berggebiete und ländliche Räume engagieren. Das fordert die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und legt eine Liste von Forderungen dazu vor. Insbesondere will sie eine kohärente Strategie für Berggebiete.
In dieser Strategie solle der Bundesrat der Bevölkerung und der Wirtschaft in Bergregionen Entwicklungsperspektiven aufzeigen, verlangte die SAB in ihrer Mitteilung vom Mittwoch. Vertreter der Berggebiete sollen mitreden, indem sie in die Erarbeitung der Strategie einbezogen werden.
Unter dem Titel "Politische Agenda 2012 bis 2015" präsentierte die SAB einen Katalog von Forderungen, die sie in die politische Diskussion einbringen will. Sie verlangt zum Beispiel, dass die Grundversorgung - Post, Telekommunikation, Verkehr, Gesundheitswesen, Energie - überall sichergestellt ist.
Weiter pocht sie auf die Förderung von erneuerbaren Energien, besonders aus Wasserkraft, und auf einen besseren Schutz für Berg- und Alpprodukte. Weiter soll ein nationales Tourismusgesetz den Fremdenverkehr aufwerten, und die Bundesmittel für regionale Naturpärke sollen verdoppelt werden.
Einsetzen will sich die SAB auch für eine flexiblere Steuerung der Waldflächen - die entsprechende Revision des Waldgesetzes wird derzeit im Parlament beraten. Die SAB befürwortet derweil ein Rodungsverbot. Einen Fokus auf Berggebiete und ländliche Räume fordert die SAB schliesslich für die Regionalpolitik.