CH/BFS: Industrieproduktion Q4 -1,1% gg VJ, Auftragseingänge +1,4% gg VJ
Neuenburg (awp) - Der Geschäftsgang in der Schweizer Industrie ist im vierten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahr wiederum negativ ausgefallen, wenn auch weniger deutlich als in den Vorquartalen. Die Produktion sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,1%, der Umsatz um 4,3%. Demgegenüber nahmen die Auftragseingänge leicht zu (+1,4%). Sowohl die Auftragsbestände (-11,1%) als auch die Fertigwarenlager (-11,2%) gingen hingegen stark zurück, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte.
Gegenüber dem Vorquartal ist die Produktion dagegen um 6,4% gewachsen.
Im Jahresvergleich war der Rückgang der Produktion am stärksten bei den Investitions- und Gebrauchsgütern. Unter den Branchen war der Rückgang beim Maschinenbau, in der Lederverarbeitenden Industrie, in der Textilindustrie, beim Fahrzeugbau und in der Metallindustrie am grössten. Deutliche Zunahmen verzeichneten hingegen die Chemische Industrie, die Branche "Kokerei, Mineralölverarbeitung" und der Bergbau.
Rückläufige Umsätze meldeten vor allem der Maschinenbau, die Lederverarbeitende Industrie und der Fahrzeugbau. Einzig die Chemische Industrie und der Bergbau schrieben positive Zahlen, so das BFS weiter.
Das positive Resultat bei den Auftragseingängen war den Angaben zufolge vorwiegend auf die Nachfrage aus dem Ausland zurückzuführen. Auf Branchenebene gingen die Bestellungen vor allem bei der "Elektro-, feinmechanischen Industrie" und beim Bergbau ein. Die grössten Einbussen verzeichneten das "Papier-, Verlags-, Druckgewerbe" und die Textilindustrie.
Die Auftragsbestände gingen im Vorjahresvergleich um 11,1% zurück (-8,6% unter Einbezug des Baugewerbes). Die markantesten Verminderungen verzeichneten die Textilindustrie, das "Papier-, Verlags-, Druckgewerbe" sowie das "sonstige verarbeitende Gewerbe". Nur für das Baugewerbe sein einen höherer Bestand ausgewiesen worden.
Die Fertigwarenlager (ohne Baugewerbe) nahmen um deutliche 11,2% ab. Bei allen Lager führenden Branchen seien die Fertigwarenlagerbestände rückläufig gewesen. Die grössten Rückgänge hätten die Lederverarbeitende Industrie und der Maschinenbau gemeldet.
ra