Calmy-Rey über Gewalt an Zivilisten beunruhigt
Bundesrätin Micheline Calmy-Rey hat sich am Freitag an der Jahrestagung der Humanitären Hilfe in Bern über die zunehmende Gewalt gegen die Zivilbevölkerung beunruhigt gezeigt. Diese Entwicklung erfordere vermehrt die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft, sagte sie.
Die Tagung "Leben retten - Leiden lindern" befasste sich mit Präventions- und Sicherheitsmassnahmen der Humanitären Hilfe des Bundes, die darauf abzielen, Menschenleben zu retten und Leid zu lindern.
Neben Einsätzen im Sudan, in Zentralasien, in Myanmar und in Liberia wurde auch der Einsatz der Humanitären Hilfe im Gazastreifen nach dem bewaffneten Konflikt vom vergangenen Dezember thematisiert.
Nicht nur da habe sich gezeigt, dass die Gewalt gegen Zivilpersonen zunehme, sagte Calmy-Rey.
Als Depositarstaat der Genfer Konventionen und ihrer Zusatzprotokolle sei die Schweiz gefordert, auf die Respektierung internationalen humanitären Rechts zu pochen und auf den Zugang humanitärer Organisationen zu den Opfern zu drängen.
Die Internationale Gemeinschaft müsse hier verstärkt agieren. Einerseits müssten Staaten und bewaffnete Gruppierungen überzeugt werden, das internationale Recht auch im Konfliktfall einzuhalten. Andererseits müsse die Arbeit vor Ort verstärkt den Bedürfnissen der Zivilbevölkerung angepasst werden.
swissinfo und Agenturen

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