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Bundesrätin Dreifuss plädiert für Solidarität der Generationen

AHV-Bezügerinnen. Keystone

Solidarität zwischen Generationen sei das Fundament der Alterspolitik, erklärte Sozialministerin Ruth Dreifuss an der Stiftungsversammlung der Pro Senecute am Freitag (23.06.) in Schaffhausen.

Dieser Inhalt wurde am 23. Juni 2000 publiziert

Die Anliegen des "Internationalen Jahr des älteren Menschen 1999" dürften nicht vergessen werden.

In ihrer Begrüssungsansprache erklärte Dreifuss, Präsidentin der Stiftungsversammlung, dass es nichts nütze, das biologische Leben der Menschen zu verlängern, wenn gleichzeitig die Folgen dieser Lebensverlängerung in die "Tiefen des kollektiven Unbewussten" verdrängt würden. Die vorherrschenden Werte der Leistung um jeden Preis und der ewigen Jugend verdunkelten alles andere, was das Leben von Frauen und Männern ausmache, sagte Dreifuss laut Mitteilung der Pro Senectute.

Eine demokratische Gesellschaft sei auf Solidarität und gegenseitige Unterstützung angewiesen. Es sei ein Irrsinn, unter dem Vorwand der Sanierung der öffentlichen Finanzen auf den bestehenden Generationenvertrag zu verzichten. Mit dem Vertrag sei es gelungen, die früher weit verbreitete Altersarmut zu besiegen.

Das System der sozialen Sicherheit müsse angepasst werden, doch gebe es keinen ausreichenden Grund, sein Funktionieren in Frage zu stellen. "Die materielle Sicherheit, die die AHV gebracht hat, darf nicht vergessen lassen, dass die älteren Menschen auch sozial integriert sein wollen," sagte Dreifuss.

Alt Nationalrat und Stiftungsratspräsident Albert Eggli erklärte in seiner Ansprache, die Gefahr der Kantonalisierung sei noch nicht ganz vom Tisch, auch wenn sich ein Entgegenkommen der Leitung des Projekts "Neuer Finanzausgleich" abzeichne. Pro Senectute verbinde Engagement mit Effizienz. Nur wenn man wirklich so arbeite, könne zu Gunsten der älteren Menschen die maximal mögliche Wirkung erzielt werden. Die Finanzzahlen würden eine sehr gesunde Stiftung zeigen.

Es sei zu berücksichtigen, dass sie vor allem dank den Mitteln aus dem Leistungsvertrag mit dem Bundesamt für Sozialversicherung sowie dank zahlreichen Spenden, Legaten und Sponsoringbeiträgen zu Stande komme. Mit einem Jahresumsatz von rund 150 Millionen Franken verfüge die Stiftung über relativ wenig eigene Mittel.

Martin Mezger, Direktor der Altersstiftung, betonte die Notwendigkeit eines Service public auch im Altersbereich. Der Staat könne dazu auf die spezialisierte Stiftung zurückgreifen. Pro Senectute werde sich in Zukunft verstärkt um hochaltrige Menschen kümmern. Hier sei die Stiftung ganz neu herausgefordert und gefragt, sagte Mezger weiter.

swissinfo und Agenturen

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