Bund spürt IV-Betrügern im Ausland nach
Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) dehnt seinen Kampf gegen betrügerische Machenschaften in der Invalidenversicherung (IV) auf das Ausland aus. Auch mit Observationen durch private Firmen.
Die Behörde startet dazu einen halbjährigen Pilotversuch in Kosovo und Thailand, wie BSV-Vertreter sagten. Seit dem 1. August dieses Jahres sind bei dringendem Betrugsverdacht gegen IV-Bezüger auch verdeckte Ermittlungen erlaubt. Diese Massnahme ist in der 5. IV-Revision vorgesehen, die am 1. Januar 2008 in Kraft trat.
Was bisher für das Inland galt, soll nun auch auf Rentenbezüger mit Wohnsitz im Ausland ausgedehnt werden. Es gehe darum, die Betrugsbekämpfung auch international zu verstärken, sagte Alard du-Bois-Reymond, Vizedirektor und Leiter des Geschäftsfelds Invalidenversicherung im BSV.
Erste "Zielgruppe" dieses verschärften Vorgehens sind je rund 300 - schweizerische und ausländische - Bezüger von IV-Renten in Kosovo sowie Thailand. Als ultimo ratio ist auch der Einsatz zweier Privatfirmen vorgesehen. Deren Mitarbeiter sollen die verdächtigen Bezüger genau unter die Lupe nehmen.
Es bestünden zurzeit lediglich Vermutungen, dass in den beiden ausgewählten Ländern "ein grosses Betrugspotenzial" bestehe, so du-Bois-Reymond.

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