Bortolami ist neuer Tour de Suisse-Leader
Gianluca Bortolami gewann am Donnerstag (21.06.) die dritte Etappe der Tour de Suisse. Bortolami übernimmt damit das Gelbe Trikot vom bisherigen Leader Lance Armstrong. Der beste Schweizer im Gesamt-Klassement ist Beat Zberg auf Rang acht.
Die dritte Etappe der Tour de Suisse führte von Reinach nach Baar und hatte eine Länge von 162,7 km. Gianluca Bortolami (It) gewann im Spurt vor Peter Wrolich (Ö) und löste damit Lance Armstrong (USA) als Leader ab.
Traum wahr geworden
Für den bereits 33 Jahre alten Ginaluca Bortolami ging mit dem Etappensieg und der Übernahme des Leader-Trikots ein Traum in Erfüllung. In seinen bisherigen zehn Saisons als Radprofi stand der Italiener erst einmal an der Spitze des Gesamt-Klassementes einer Rundfahrt: 1995, als er den Prolog der Tour DuPont in den USA gewonnen hatte. Ansonst ist Bortolami eher ein Spezialist der Eintagesrennen.
Auf der Fahrt von der Region Basel ins Zugerland bewies der neue Gesamterste taktischen Spürsinn. Als sich nach 68 Kilomentern ein Quintett absetzte, ahnte Bortolami, dass mit Tyler Hamilton und Laurent Jalabert unter den Ausreissern kein Durchkommen sein würde. Nach der heftigen Reaktion des Feldes liessen sich der Amerikaner und der Franzose zurückfallen. Bortolami insistierte, und nachdem Wrolich aufschloss, hatten die beiden Flüchtlinge freie Bahn.
Nur im Zweierspurt vermochte Bortolami den Ratschlag seines sportlichen Leiters Guido Bontempi nicht umzusetzen. Dieser warnte ihn vor der Endschnelligkeit des Gegners und empfahl, den Spurt um den Etappensieg aus zweiter Position aufzunehmen. Der Österreicher heftete sich jedoch konsequent ans Hinterrad. Bortolami hatte trotzdem keine Schwierigkeit, sich klar durchzusetzen.
"Vampire" suchten vergeblich
Am Donnerstagmorgen hatten die Kontrolleure des Rad-Weltverbandes UCI bei den Sportgruppen Fassa Bortolo, Cofidis, Post Swiss Team, Phonak, CSC-World online, Saeco und Gerolsteiner vorgesprochen und bei insgesamt 36 Fahrern Kontrollen auf den Hämatokritwert durchgeführt. Dabei gab es keine Beanstandungen, sodass sämtliche 36 Radprofis zur Weiterfahrt zugelassen wurden.
swissinfo und Agenturen

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