BÖRSENÜBERBLICK INTERNATIONAL
FRANKFURT (awp international)
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AKTIEN
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DEUTSCHLAND: - SCHWÄCHER - Nach dem Jahreshoch am Vortag dürfte der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag erst einmal verschnaufen und leichter starten. Finspreads taxierte den Dax am Morgen bei 5.871 Zählern und damit um 0,55 Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Vortag. Ein Börsianer verwies auf die an sich wenig überraschende Zinsentscheidung der Fed. Die Unsicherheit darüber, wie lange die Niedrigzins-Politik beibehalten werden könne, habe nicht zur Beruhigung der Anleger beigetragen. Entsprechend hatten die US-Börsen am Vorabend nach besserem Start nur uneinheitlich geschlossen. Der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial büsste seit dem Xetra-Schluss am Vortag 0,89 Prozent ein. Einmal mehr dürften US-Konjunkturdaten wie die Frühindikatoren das Marktgeschehen am Nachmittag bestimmen. Auf Unternehmensseite könnten die Zahlen von FedEx am Nachmittag den deutschen Konkurrenten Deutsche Post bewegen. Darüber hinaus stehen nach US-Handelsschluss noch Oracle und Nike mit Zahlen an
USA: - UNEINHEITLICH - Die US-Börsen haben am Mittwoch nach der überraschungslosen Leitzinsentscheidung der Notenbank Fed uneinheitlich geschlossen. Während der Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) ins Minus drehte und kaum verändert aus dem Handel ging, gaben die anderen drei grossen Indizes zwar Gewinne ab, hielten sich aber im Plus. Die Entscheidung der Fed, den Leitzins in einer Spanne von Null bis 0,25 Prozent zu lassen, sei erwartet gewesen und in den Kursen eingepreist, sagte ein Marktexperte. Ebenso wenig überraschend sei die Aussage gewesen, diese Nullzinspolitik für einen "längeren Zeitraum" beizubehalten.
JAPAN: - LEICHTER - An der Börse in Tokio hat der Nikkei-225-Index am Morgen 0,13 Prozent verloren. Wie am Vortag hätten die grossen Bankenwerte den Markt bewegt - diesmal leicht nach unten, sagten Händler.
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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
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RENTEN: - BEHAUPTET - Für den deutschen Rentenmarkt rechnen Experten am Donnerstag mit einer freundlichen Tendenz. "Insgesamt ist heute ein ruhiger Handelstag mit leichten Kursgewinnen zu erwarten", heisst es im Morgenkommentar der HSH Nordbank. In den USA stünden zwar die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten und der Philly-Fed-Index zur Veröffentlichung an. Um Marktreaktionen hervorzurufen, müssten die Daten aber deutlich von ihren Prognosen abweichen. Aus Europa werden keine bedeutenden Daten erwartet. Hier liege der Fokus auf Griechenland, denn nun sei auch die Ratingagentur Standard & Poor's mit einer Herabstufung nachgezogen, was tendenziell für Nachfrage nach sicheren Staatsanleihen sorgen sollte. Den richtungsweisenden Euro-Bund-Future sieht die Landesbank zwischen 122 und 123,50 Punkten.
DEVISEN: - TENDENZ - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch nach der Leitzinsentscheidung der US-Notenbank unter Druck geraten. Am Morgen im asiatischen Geschäft hielt die negative Tendenz bis unter 1,44 Dollar an.
ROHÖL: - LEICHTER - Die Ölpreise haben am Donnerstag nur einen kleinen Teil ihrer Kursgewinne vom Vortag wieder abgegeben. Der überraschende Rückgang der Rohöllagerbestände in den Vereinigten Staaten vom Vortag wirkt laut Händlern weiterhin nach. Die Rohöllagerbestände sind laut US-Energieministerium in der vergangenen Woche um 3,7 Millionen Barrel auf 332,4 Millionen Barrel gesunken. Wenig Neuigkeiten gab es unterdessen von der US-Notenbank: Sie signalisierte am Mittwochabend trotz vermehrter Anzeichen einer Konjunkturerholung eine Fortführung ihrer Nullzinspolitik.
WTI (NYMEX) 72,34 -0,32 USD (7:15 Uhr)
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PRESSESCHAU
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- Evonik-Aufsichtsrat stimmt für Umbau zu; HB, S.1/FTD, S.1
- Bau von RWE-Kraftwerk in Hamm gerät in Verzug (Gespräch); HB, S. 23
- Datenaffäre der Deutschen Bank kurz vor Abschluss; HB, S. 37
- LBBW dünnt Auslandsnetz aus; HB, S. 39
- West LB stimmt Märkte auf Jahresverlust ein; HB, S. 38
- Mehrere Versicherungskonzerne an Provinzial interessiert; FTD, S. 15
- Pharmakonzerne klagen über Zahlungsmoral Griechenlands; FT, S.1
- AIG will IPO-Prospekt von asiatischer Tochter vor Weihnachten veröffentlichen; FT, S. 15
- Deutsche Telekom und France Telecom wollen EU-Prüfung von Fusion in Grossbritannien; FT, S. 19
- Für Audi wird China ab 2012 der wichtigste Markt (Gespräch); FAZ, S. 14/Welt, S. 12
- Öffentliche Banken plädieren für Notfallfonds - Staat soll helfen (Gespräch); Welt, S. 10
- Gazprom tritt Befürchtungen über neuen Konflikt mit Ukraine entgegen (Gespräch); Welt, S. 14
- Finanzaufsicht geht Vorwurf schlechter Bankberatung nach; Welt, S. 15
- Eon-Chef: Klimaziele lassen Strompreise steigen (Gespräch); Welt, S. 19
- Gazprom will sich bis Jahresende mit Eon einigen (Gespräch); BöZ, S. 11
- Tata und Mahindra interessieren sich für Fiat-Fabrik in Italien; Business Standard
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/fa
DAX 5.903,43 +1,58%
XDAX 5.884,86 +1,43%
EuroSTOXX 50 2.926,52 +1,31%
Stoxx50 2.542,51 +1,46%
DJIA 10.441,12 -0,10%
S&P 500 1.109,18 +0,11%
NASDAQ 100 1.800,82 +0,15%
Nikkei 10.163,80 -0,13%
Bund-Future 122,62 +0,09%
T-Note-Future 117,42 +0,15%
T-Bond-Future 117,88 +0,32%
(Alle Kurse 7:15 Uhr)
Euro/USD 1,4398 -0,89%
USD/Yen 90,15 +0,37%
Euro/Yen 129,77 -0,57%