BLS mit sinkenden Erträgen im Personen- und Güterverkehr
Der BLS Lötschbergbahn haben 1999 Naturereignisse, ein Unfall und die Bahnreform zu schaffen gemacht. Trotz gesunkenen Erträgen im Personen- und vor allem im Güterverkehr erzielte die Bahngesellschaft einem Unternehmenserfolg von 5,3 Mio. Franken.
Der Geschäftsleitungsvorsitzende der BLS Lötschbergbahn AG, Mathias Tromp, bezeichnete das Geschäftsjahr 1999 an der Bilanzmedienkonferenz am Mittwoch (24.05.) in Bern als Jahr der harten Prüfungen.
Die massiven Schneefälle im Februar, die Überschwemmungen im Mai und der Orkan Lothar am Stefanstag hätten einen Schaden von 6,6 Millionen Franken verursacht. Rund die Hälfte davon seien Ertragseinbussen.
Daneben erinnerte Tromp auch an die Zugskollision im November in Bern, die zwei Todesopfer gefordert hatte.
Personal, Kunden und Partner der BLS waren gemäss Tromp zusätzlich verunsichert worden, als der SBB-Verwaltungspräsident im vergangenen November die Zukunft der BLS in Frage gestellt hatte.
Nicht befriedigend war laut Tromp auch die Situation im Güterverkehr. Man wolle Kapazität, Sicherheit und Zuverlässigkeit auf der Lötschberg-Simplon-Strecke erhöhen.
Die BLS Lötschbergbahn verzeichnete im vergangenen Jahr 54,4 Mio. Franken Einnahmen aus dem Personenverkehr, 0,5 Prozent weniger als im Vorjahr, und 29,2 Mio. Franken aus dem Güter- und Postverkehr, knapp 14 Prozent weniger als im Vorjahr.
Dass die BLS trotzdem mit einem Unternehmenserfolg von 5,3 Mio. Franken abschliessen konnte, ist gemäss Finanzchef Hans Flury auf den Finanzerfolg von 7,7 Mio. Franken zurück zu führen.
1999 war für die BLS das erste Jahr mit der am 1. Januar in Kraft getretenen Bahnreform, die sich an EU-Richtlinien ablehnt. Die BLS haben gemäss Tromp den geforderten Netzzugang für Dritte realisiert. Dies ermöglicht anderen Bahnen, auf dem BLS-Netz in eigener Verantwortung Züge zu führen.
swissinfo und Agenturen

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