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Bis Montag keine Flüge am Asche-Himmel

Die Asche bremst Europa aus, auch die Mächtigen. Die Vulkanasche aus Island lähmt Europa wohl noch tagelang. Die riesige Wolke dirigiert ausser dem Luftverkehr auch Abläufe in Politik und Wirtschaft. Ein Ende des Ausnahmezustands ist nicht in Sicht.

Dieser Inhalt wurde am 17. April 2010 - 18:41 publiziert

Viele offizielle Staatsgäste werden am Sonntag wegen der Aschewolke wohl kaum oder gar nicht bei der Trauerfeier für Polens Präsident Lech Kaczynski in Polen dabeisein können.

US-Präsident Barack Obama will jedoch am Abschied teilnehmen. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel schlug sich noch per Auto und Bus quer durch Europa.

In der Schweiz verlängerte das Bundsamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die Luftraumsperre über dem ganzen Land wegen der Aschewolke vorerst bis Montag 14.00 Uhr. Das BAZL wird die Lage laufend neu analysieren und am Sonntag über das weitere Vorgehen informieren.

Die Aschewolke hatte die Schweiz in der Nacht auf Samstag erreicht. Da sie voraussichtlich über der Schweiz liegen bleibt, ist damit zu rechnen, dass die Sperre weiter bestehen bleibt. Betroffen sind vor allem die kommerzielle Luftfahrt.

Einzig in über 11'000 Meter Höhe dürfe die Schweiz ab Sonntag 9 Uhr wieder überflogen werden, so das BAZL.

Deutschland, Grossbritannien, Dänemark, Finnland und die baltischen Staaten verlängerten das Flugverbot bis Sonntagmorgen. Auch Frankreich und Belgien dehnten die Sperre aus.

Rund zwei Drittel aller Flüge in Europa fielen nach Angaben der Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol aus. Die Lage im europäischen Luftraum werde sich auch in nächster Zeit nicht entspannen.

Hunderttausende Passagiere in ganz Europa sassen deshalb fest. Zwischen 250 und 300 Flugpassagiere verbrachten die Nacht im Flughafen Zürich. Einen ausserordentlichen Ansturm erlebte wegen des europaweiten Groundings die Bahn. Die SBB riet darum, bei einer Auslandreise zwingend eine internationale Sitzplatzreservierung vorzunehmen.

Die Teilchen aus der Vulkanasche können die Triebwerke und Sensoren von Flugzeugen in vielen Kilometern Höhe beschädigen und nehmen Piloten ausserdem die Sicht. Jeder Tag dieser Art kostet die Branche laut Flugverband IATA etwa 150 Mio. Euro.

swissinfo.ch und Agenturen

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