Biolandbau soll Marktanteil von zehn Prozent erreichen
Der biologische Landbau wird nach Meinung der Veranstalter des Biolandbau-Kongresses "IFOAM 2000" bis im Jahr 2005 in Europa auf einen Anteil von zehn Prozent kommen. Die Tagung ist am Donnerstag (31.08.) in Basel zu Ende gegangen.
Der Biolandbau habe seit der ersten Wissenschaftskonferenz des internationalen Dachverbandes der biologischen Landwirtschaft (International Federation of Organic Agriculture Movements IFOAM) im Jahr 1977 eine Erfolgsgeschichte erlebt, hielten die Organisatoren am Donnerstag fest.
Heute werden nach Angaben der IFOAM in Europa im Durchschnitt zwei Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche nach streng biologischen Kriterien bewirtschaftet. Spitzenreiter sind dabei die Schweiz und Österreich mit acht Prozent. Ein schnelles Wachstum erleben auch die USA und Japan, wo allerdings der Anteil der Biobauern noch unter einem Prozent liegt.
Standards für Bioprodukte
Die Teilnehmer der Wissenschaftskonferenz forderten in einer am Donnerstag verabschiedeten Schlusserklärung unter anderem die Schaffung von Standards auch für die Verarbeitung von Bioprodukten. Auch für die Verpackung und den Handel müssten Standards geschaffen werden.
Die Notwendigkeit dafür ergibt sich für die Bio-Experten vor allem, weil die Bioprodukte in den letzten Jahren auch die Regale der Supermärkte erreicht haben. Der Eintritt in die Markpartnerschaft mit Grossverteilern fordere vom Biolandbau wiederum Pioniergeist.
Die Wissenschafter priesen den Biolandbau auch als Alternative für die Entwicklungsländer an: Der Biolandbau sei geradezu prädestiniert für die oft beschworene Hilfe zur Selbsthilfe. Die Biolandwirtschaft sei auch von grundlegender Bedeutung für eine nachhaltige ländliche Entwicklung.
An der IFOAM 2000 (25.-31.08.) nahmen über 1'300 Personen teil. Organisiert wurde die Tagung vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) mit Sitz in Frick AG.
swissinfo und Agenturen

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