BHP Billiton fördert so viel Eisenerz wie noch nie
MELBOURNE (awp international) - Der weltgrösste Bergbaukonzern BHP Billiton hat in seinem im Juni zu Ende gegangenen Geschäftsjahr so viel Eisenerz gefördert wie noch nie. Der Konzern förderte im Gesamtjahr 134,4 Millionen Tonnen und damit acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie die Gesellschaft am Mittwoch in Melbourne mitteilte. Für das Schlussquartal ergab sich mit einer Förderung von 35,5 Millionen Tonnen eine Steigerung um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Dagegen verringerte sich die Förderung der für die Stahlerzeugung wichtigen Kokskohle. Sie ging mit rund 32,7 Millionen Tonnen im Gesamtjahr um 13 Prozent zurück. Von April bis Juni ergab sich im Jahresvergleich ein Einbruch um 28 Prozent. Vor einem Jahr hatte der Konzern allerdings Rekorde verzeichnet. Im Vergleich zum Vorquartal ergab sich eine Steigerung um 19 Prozent. Immer noch seien viele BHP-Minen im Bundesstaat Queensland beeinträchtigt. Das werde sich auch im weiteren Verlauf des Jahres auf Umsatz und Kosten auswirken. Kokskohle ist nach Eisenerz der zweitgrösste Umsatzbringer bei BHP.
Die Ölförderung des Konzerns legte im Gesamtjahr (Ende Juni) um ein Prozent zu. Im Schlussquartal ergab sich im Jahresvergleich ein Plus von sechs Prozent. Der Konzern profitierte dabei vom Kauf der Chesapeake Energy Corp. Die Verzögerungen bei der Förderung im Golf von Mexiko wirkten sich hingegen weiter negativ aus. Dort hatte die US-Regierung nach der Katastrophe vor über einem Jahr ein Moratorium verhängt. BHP warnte weiterhin, dass auch im neuen Geschäftsjahr die Ölförderung sinken dürfte.
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