Bertelsmann erholt sich von der Werbekrise
GÜTERSLOH (awp international) - Europas grösster Medienkonzern Bertelsmann erholt sich von der Werbekrise. Der Gewinn stieg in den ersten drei Monaten auf 45 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Wegen der weltweiten Rezession hatte Bertelsmann vor einem Jahr noch 78 Millionen Euro Quartalsverlust gemacht.
Daraufhin hatte Konzernchef Hartmut Ostrowski das grösste Sparprogramm der Firmengeschichte eingeleitet. Jetzt profitiere das Unternehmen von "der Belebung der Werbemärkte sowie der fortgesetzten Kostendisziplin", sagte Ostrowski laut Mitteilung. "Unsere Richtung stimmt, auch wenn die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter schwierig bleiben." Der Umsatz legte in den ersten drei Monaten um 2,7 Prozent auf 3,62 Milliarden Euro zu. Die Mitarbeiterzahl sank um rund 1300 Menschen auf nunmehr 101 690 Beschäftigte.
Alle Sparten hätten zu dem guten Ergebnis beigetragen, berichtete der Konzern. Die Investitionen stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 188 Millionen Euro auf 241 Millionen Euro. Bertelsmann trieb auch den Schuldenabbau voran von 6,02 Milliarden Euro Ende 2009 auf 5,82 Milliarden Euro Ende März.
Der Medienkonzern hatte dank seines Sparkurses das Gesamtjahr 2009 mit einem positiven Konzernergebnis von 35 Millionen Euro (vor Abzug der Gewinnanteile für Minderheitsaktionäre) abgeschlossen. Das Traditionsunternehmen feiert in diesem Jahr sein 175. Firmenjubiläum.
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