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Bellasi- Verteidiger erhebt Beschwerde beim Bundesgericht

Bellasi- Verteidiger André Seydoux fordert die vollständige Einsicht in Akten, die seinen Klienten betreffen. Keystone / Martin Schweizer

André Seydoux, der Verteidiger des mutmasslichen Millionenbetrügers Dino Bellasi, hat beim Bundesgericht eine Beschwerde eingereicht. Die eidgenössische Untersuchungsrichterin Monique Saudan verletze die Verteidigungsrechte massiv, kritisiert Seydoux.

Dieser Inhalt wurde am 19. Juli 2000 - 13:26 publiziert

Er habe bis heute keine vollständige Akteneinsicht erhalten, bestätigte Seydoux am Mittwoch (19.07.) einen Bericht von Schweizer Radio DRS. Er sei bei gewissen Einvernahmen dabei gewesen, diese hätten sich aber vor allem um das familiäre Umfeld von Bellasi gedreht. Seine Akteneinsicht beschränke sich auf "unwichtige Dinge".

Am 10. Juli informierte Untersuchungsrichterin Saudan über den Stand der Voruntersuchung. Dabei habe er festgestellt, dass sehr viel mehr Pesonen vernommen worden seien, als er Kenntnis hatte, sagte Seydoux weiter.

Spärliche Informationen

Die Untersuchungsrichterin gebe ihre Informationen nur spärlich heraus. Das sei eine Verweigerung des rechtlichen Gehörs, weswegen Seydoux nun Beschwerde eingereicht hat. Damit wolle er erreichen, dass Verteidiger und Untersuchungsrichterin zusammenarbeiten. Es sei Pflicht eines Verteidigers, in einem Verfahren "am Ball zu sein".

Saudan müsse ihre eigene Untersuchung transparent machen und dürfe sich nicht wie eine "absolutistische Monarchin" verhalten. Die kritisierte Untersuchungsrichterin ihrerseits wollte zu der Beschwerde nicht Stellung nehmen.

Zahlreiche Vorwürfe

Gegen Dino Bellasi, der im Nachrichtendienst als Rechnungsführer
gearbeitet hatte, wird wegen Verdachts auf Betrug, der Veruntreuung, der Urkundenfälschung, der Amtsanmassung, der Geldwäscherei, der falschen Anschuldigung und der Verleumdung ermittelt.

Ihm wird vorgeworfen, von März 1994 bis Juli 1999 mit Vorschussmandaten insgesamt 8,8 Mio. Franken bei der Nationalbank bezogen zu haben. Bellasi gab an, die Gelder für ein geheimes Projekt beschafft zu haben.

swissinfo und Agenturen

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