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BANKEN/Spanier klagen über Kriterien bei Banken-Test

Dieser Inhalt wurde am 15. Juli 2011 - 11:14 publiziert

MADRID (awp international) - Spanische Geldinstitute und die Madrider Regierung haben sich über die Kriterien beim Stresstest für die europäischen Banken beklagt. Sie sehen die spanischen Banken und Sparkassen gegenüber denen anderer Länder benachteiligt, weil die europäische Bankenaufsicht EBA die Rücklagen für Krisenzeiten nicht als Eigenkapital anrechnet.
Die spanischen Geldinstitute Banco Pastor und Catalunya Caixa wiesen nach Medienberichten vom Freitag in Mitteilungen an die Madrider Börsenaufsicht (CNMV) darauf hin, dass sie den Test bestehen würden, wenn die EBA ihnen die Reserven anrechnete. Die Rücklagen sind eine spanische Besonderheit und auf Betreiben der Madrider Zentralbank eingerichtet worden. Die Wirtschaftszeitung "Expansión" bezifferte sie auf insgesamt 90,5 Milliarden Euro.
"Wir haben seit Jahren immer das getan, was die Zentralbank uns aufgetragen hat, und nun will man uns die Rücklagen nicht anrechnen", sagte ein namentlich nicht genannter Bankmanager der Zeitung "La Vanguardia". Der spanische Sparkassenverband (CECA) betonte nach Angaben des Blattes in einem internen Rundschreiben: "Die Nichtanerkennung der Rücklagen bedeutet einen Wettbewerbsnachteil. Sie verzerrt die vergleichende Analyse mit den Geldinstituten anderer Länder."
Spaniens Wirtschafts- und Finanzministerin Elena Salgado schloss sich dieser Kritik an. "Unsere Banken und Sparkassen haben Teile ihrer Gewinne zurückgelegt, um Kredite bei der Vergabe, nicht erst bei Zahlungsausfällen abzusichern", sagte die Vizeregierungschefin der "Süddeutschen Zeitung". "Was aus meiner Sicht keinen Sinn ergibt, ist, dass die EBA diese Puffer nicht mehr als Kapital betrachtet."
Medienberichten zufolge sind sechs spanische Geldinstitute beim Stresstest durchgefallen. Die Madrider Zeitung "ABC" hatte berichtet, fünf Sparkassen und eine Bank hätten bei dem Test im ungünstigsten angenommenen Szenario versagt./hk/DP/jkr

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