Banken: Viele Risiken, hohe Verschuldung
Die UBS, aber auch die Credit Suisse, stehen noch nicht auf soliden Füssen. Nach Einschätzung der Schweizerischen Nationalbank bleibt die Lage der Grossbanken trotz Aufstockung der Eigenmittel unsicher. Gefährlich wäre eine lange und tiefe Rezession.
Unabhängig vom Ausmass der Rezession ist die Ausgangslage für die Grossbanken schwierig, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) in ihrem am Donnerstag publizierten Bericht zur Finanzmarkt-Stabilität darlegt. Die Eigenmittelausstattung sei - trotz Staatshilfe für die UBS - noch sehr tief.
Zudem seien in den Bilanzen der Grossbanken noch immer grosse Positionen fauler und illiquider Papiere zu finden. Das Verlustpotenzial bleibe damit hoch. Gleichzeitig nehme das Gewinnpotenzial ab, unter anderem wegen des Geldabflusses.
Wegen der weltweiten Rezession verschlechtert sich laut der SNB die Qualität der von den Banken gewährten Kredite. Da vor allem Kredite im Ausland gefährdet seien, treffe auch dies vorab die Grossbanken.
Dies könnte weitere Eigenmittel absorbieren, was zwar verkraftbar wäre, wenn auch mit einer tieferen Profitabilität verbunden. Um für eine deutliche Verschlechterung des Geschäftsumfelds gewappnet zu sein, müssten die Grossbanken den Risiko-Abbau fortsetzen.
In einer deutlich besseren Ausgangslage befinden sich Banken, die auf das inländische Geschäft ausgerichtet sind, wie die Raiffeisen- oder die Kantonalbanken. Deren Eigenmittel und Liquiditäts-Situation sind gemäss der SNB auf hohem Niveau stabil.
Angesichts der harten Rezession behält die SNB ihre äusserst expansive Geldpolitik bei. Der Zielsatz für den Leitzins bleibt bei 0,25%.
swissinfo.ch und Agenturen

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