Bärfuss in Deutschland ausgezeichnet
Der Thuner Dramatiker und Autor Lukas Bärfuss erhält den Sonderpreis, der im Rahmen des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises 2009 vergeben wird. Dieser geht an Henning Mankell.
Der schwedische Bestseller-Autor Mankell erhält den mit 25'000 Euro dotierten Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis für seine Afrika-Romane. Bärfuss wurde von der Jury für seinen Debütroman "Hundert Tage" ausgezeichnet, den er im letzten Jahr vorgelegt hatte. Der Sonderpreis ist mit 5000 Euro dotiert.
Beide seien für ihre engagierte literarische Auseinandersetzung mit dem Kontinent Afrika ausgewählt worden, sagte der Jury-Vorsitzende und Präsident der Universität Osnabrück, Claus Rollinger.
Der nach dem 1898 in Osnabrück geborenen Schriftsteller Remarque benannte Friedenspreis wird alle zwei Jahre vergeben.
Mit seinem kritischen Roman hatte Bärfuss eine Debatte über das Engagement der Schweiz in Afrika mit ausgelöst. Ein Kritikpunkt lautete, dass Deza-Mitarbeiter indirekt den Ausbruch des Völkermordes in Ruanda mitbegünstigt hätten.
Die kritisierte Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) hatte auf Bärfuss' Publikation hin Fehler zugegeben. Gleichzeitig wies die Agentur des Bundes darauf hin, dass sie ihre Arbeitsprozesse verbessert habe.
swissinfo und Agenturen

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