Aussenhandel im Rückwärtsgang
Die Wirtschaftsflaute infolge der Finanzkrise hat den Schweizer Aussenhandel im Oktober ins Minus gedrückt: Die Ausfuhren nahmen um knapp drei Prozent ab. Betroffen waren alle Exportbranchen.
Bereinigt um die Preiserhöhungen sanken sie real gar um 8,1%, teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mit. Am härtesten traf es die Textilindustrie, wo die Exporte knapp 15% einbrachen. Die Metallindustrie musste einen Nachfragerückgang von knapp 10% hinnehmen.
Die Zollbehörde zeigte sich überrascht, wie deutlich sich die negative Entwicklung fortgesetzt hat. Schon im September waren die Ausfuhren rückläufig gewesen. Die Zahlen haben besondere Bedeutung, weil die Exportbranchen der Motor der Schweizer Wirtschaft sind.
Auf die Exportzahlen drückte insbesondere der Nachfragerückgang aus dem europäischen Raum: Die wichtigsten Handelspartner der Schweizer Wirtschaft nahmen im Oktober 6,4% weniger Schweizer Produkte ab.
Noch stärker als die Exporte schrumpften die Importe. Sie nahmen wertmässig um 5,5% auf 16,4 Mrd. Franken ab. Im September waren die Einfuhren noch leicht gewachsen.
Mit einem Überschuss von 1,8 Mrd. Franken war die Handelsbilanz im Oktober aber nach wie vor klar positiv. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Überschuss um einen Drittel höher aus.

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