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Ausschaffungs-Häftling erhängt

Im Kanton Schaffhausen beging ein Ausschaffungs-Häftling Selbstmord. Er erhing sich mit seinem Leintuch. Erst vor zwei Tagen hatte ein Richter seine Ausschaffungshaft bestätigt.

Dieser Inhalt wurde am 01. Januar 2001 - 14:54 publiziert

Der in Ausschaffungshaft befindliche 20-jährige Mann wurde gegen 16.30 Uhr am Sonntag (31.12.) von einem Gefängnisaufseher entdeckt, der ihm das Essen bringen wollte. Der Häftling hatte sich mit seinem Leintuch am Fensterrahmen erhängt. Dies teilte die Schaffhauser Polizei am Montag (01.01.) mit.

Laut Philipp Dörig, zuständiger Pikettoffizier der Schaffhauser Polizei, hatten Angestellte am Sonntagmittag letztmals Kontakt zum Mann aus Westafrika gehabt. Dieser war erst am 27.12. aus dem Tessin nach Schaffhausen verlegt worden, wo ein Einzelrichter seine Ausschaffungshaft beurteilte. Diese von der Fremdenpolizei angeordnete Massnahme wurde durch den Richter bestätigt.

Der Tote sei seit zwei Jahren in der Schweiz gewesen und mehrfach vorbestraft, sagte Dörig gegenüber swissinfo. Er sei zudem zu acht Jahren Landesverweis verurteilt worden.

Sofort nach der Entdeckung seien Reanimations-Massnahmen eingeleitet worden. Leider erfolglos, wie Dörig sagte. Im Kantonsspital konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Im Communiqué sprachen das Untersuchungsrichteramt und das Kommando der Schaffhauser Polizei den Angehörigen ihr Beileid aus.

Philippe Kropf

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