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Ausmarchungen in Basel und im Aargau

Im Kanton Basel-Stadt könnte ab dem 28. November eine links-grüne Mehrheit regieren. picswiss.ch

Im Kanton Aargau wird am 28. November eine neue Regierung gewählt, und in Basel-Stadt kommt es zu einem zweiten Wahlgang.

Dieser Inhalt wurde am 18. November 2004 publiziert Minuten

In Basel strebt die Linke nach dem Parlament auch in der Regierung die Mehrheit an.

Bei den Wahlen ins Kantonsparlament von Basel-Stadt am 24. Oktober konnte die Allianz zwischen den Sozialdemokraten und den Grünen 11 Sitze zulegen.

Mit 68 von 130 Sitzen verfügen die Linksgrünen Parteien über eine knappe Mehrheit im Parlament.

Mehrheit auch in der Regierung?

Ziel der Linken ist nun auch eine Mehrheit in der Regierung. Eine linke Mehrheit in Regierung und Parlament auf kantonaler Ebene wäre in der Schweiz eine politische Premiere.

Beim ersten Wahlgang in die Basler Kantonsregierung am 24. Oktober 2004 wurden fünf der Bisherigen wiedergewählt: Zwei Sozialdemokraten, ein Liberaler, ein Freisinniger und ein Christdemokrat.

Die grössten Chancen im zweiten Wahlgang vom 28. November haben nach Ansicht von Beobachtern die Sozialdemokratin Eva Herzog und der Grüne Guy Morin. Die Bürgerlichen haben den freisinnigen Mike Bammatter nominiert.

Aargauer Christdemokraten in Bedrängnis

Im Kanton Aargau stehen am 28. November Neuwahlen in die fünfköpfige Regierung an. Neben den fünf bisherigen buhlen weitere vier Männer und eine Frau um die fünf Sitze.

Die Schweizerische Volkspartei (SVP) als wählerstärkste Partei schickt neben dem bisherigen Ernst Hasler den Grossrat und Finanzpolitiker Alex Hürzeler ins Rennen. Er soll einen zweiten SVP-Sitz in der Regierung holen.

Platz machen soll der SVP die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP), die vor vier Jahren überraschend zwei Sitze geholt hatte. Direkt im Visier der SVP ist Finanzdirektor Roland Brogli.

Brogli war bei den letzten vier Jahren offizieller CVP-Kandidat. Neben ihm kandidierte "wild" Bildungsdirektor Rainer Huber. Beide machten schliesslich das Rennen.

Huber gewann seinen Sitz auf Kosten der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP). Abgewählt wurde auch die bisher einzige Frau in der Aargauer Regierung, Finanzdirektorin Stéphanie Mörikofer. Die FDP verlor nach 15 Jahren ihren zweiten Sitz. Baudirektor Peter C. Beyeler konnte sein Mandat verteidigen.

Als eifriger Kämpfer gegen den gekröpften Nordanflug auf den Flughafen Zürich dürfte seine Wiederwahl nicht gefährdet sein.

Frauen und SP streben zurück in die Regierung

Mit Barbara Roth will die Sozialdemokratische Partei (SP) nach vier Jahren Abstinenz und einer reinen Männerherrschaft zurück in die Exekutive. Die alt Grossratspräsidentin soll den Sitz zurückholen, den die Partei 1998 durch die Wahl von Kurt Wernli verloren hat.

Wernli war "wild" gegen die offizielle SP-Kandidatin Ursula Padrutt zur Ersatzwahl in den Regierungsrat angetreten. Ein breit abgestütztes Komitee, auch von rechts aussen, unterstützte damals den Vorsteher des Innendepartementes. Wernli wurde darauf aus der SP geworfen.

Wernli kandidiert nun schon zum zweiten Mal als Parteiloser. Letztes Mal erzielte er das beste Resultat. Er wird, wie die anderen vier bisherigen, vom Aargauischen Gewerbeverband empfohlen. Weiter empfiehlt der Verband zudem auch Alex Hürzeler und den EVP-Mann Hans Bürge.

Dem Unternehmer Bürge, dem Grünen Reto Miloni, dem Schweizer Demokraten René Kunz sowie dem Parteilosen André Widmer werden keine grossen Wahlchancen vorausgesagt.

swissinfo und Agenturen

Fakten

Im Kanton Aargau finden am 28. November Gesamterneuerungswahlen des Regierungsrats, der Bezirksbehörden, der Schulräte der Bezirke sowie der Friedensrichter und der Friedensrichter-Statthalter für die Amtsperiode 2005/2008 statt.

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Kanton Basel-Stadt, zweiter Wahlgang für die Amtsperiode von 2005–2008:
Dr. iur. Mike Bammatter, 1958, Generalsekretär Finanz- und Kirchendirektion BL (portiert von CVP, FDP, LDP)
Dr. Phil. Eva Herzog, 1961, Historikerin, Verwaltung Uni Basel, Fraktionspräsidentin GR, 2 Kinder
Dr. Med Guy Morin, 1956, Grüne, Präs. HMO-Hausärzte, Co-Präs. QCB, Ärzte für den Umweltschutz
(beide portiert von SP und Grünem Bündnis)

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