Auslandschweizer konsterniert
Der Präsident der Ausland-Schweizer-Organisation, Georg Stucky hat wenig Freude am "neuen" Ausland-Schweizer Ruedi Baumann. Dieser tritt als Partei-Präsident der Grünen zurück und wandert nach Frankreich aus. Seinen Parlamentssitz will er behalten und so die Ausland-Schweizer vertreten. Davon will die Ausland-Schweizer-Organisation aber gar nichts wissen.
Ruedi Baumann gab seinen Entscheid, als Parteipräsident der Grünen zurück zu treten, am letzten Wochenende bekannt. Er begründete seinen Entschluss damit, dass vier Jahre genug seien und der Zeitpunkt für einen Wechsel zwei Jahre vor den nächsten Nationalratswahlen ideal sei. Zudem ziehe er mit seiner Ehefrau und Ratskollegin Stephanie Baumann nach Frankreich. Baumann will dort als Auslandschweizer einen Bio-Betrieb bewirtschaften.
Baumann gab ebenfalls bekannt, dass er sein Amt als Nationalrat in Zukunft als Auslandschweizer ausüben werde. Er werde nun als Vertreter der Auslandschweizer, die bekanntlich den "viertgrössten Kanton" bildeten, im Parlament sitzen, sagte er.
Die Aussage Baumanns führte zu heftiger Kritik seitens der Auslandschweizer-Organisation (ASO), wie die Basler Zeitung in ihrer Ausgabe vom Montag berichtet. Laut BaZ sagte der Zuger Alt-FDP-Nationalrat Georg Stucky, Präsident der ASO: "Auslandschweizer vertreten in Bern? Das kann er gar nicht, das ist doch ein Witz." Baumann habe sich bis anhin nie um die Anliegen der Auslandschweizer gekümmert oder Verbindungen zur "Fünften Schweiz" unterhalten. Zudem sitze Baumann auch nicht im Auslandschweizerrat.
swissinfo und Agenturen

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