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Ausgabefreudige deutsche Touristen

Deutsche Touristen haben in der Schweiz wieder mehr Geld ausgegeben. Keystone Archive

Deutschland bleibt der wichtigste Schweizer Exportmarkt. Auch der Tourismus darf sich freuen: Deutsche Reisende gaben 2001 in der Schweiz wieder mehr aus.

Dieser Inhalt wurde am 10. April 2002 - 17:31 publiziert

Die Ausgaben der deutschen Touristen in der Schweiz nahmen im letzten Jahr um 10 Prozent zu. Hingegen stagnierten die Ausgaben der Schweizer Touristen in Deutschland.

Insgesamt gaben deutsche Touristen in der Schweiz im vergangenen Jahr 1,24 Mrd. Euro mehr aus als Schweizer in Deutschland. So wuchs das Defizit der deutschen Reiseverkehrs-Bilanz mit der Schweiz auf 1,239 (Vorjahr: 0,941) Mrd. Euro.

Rekord-Handelsvolumen

Das Handelsvolumen Deutschland/Schweiz stieg 2001 um 4,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 71,2 Mrd. Franken. Die Konjunkturflaute wurde erst in den letzten Monaten des Jahres spürbar.

Beide Länder hätten ihre jeweiligen Marktanteile nach einem vorübergehenden Rückgang im Jahr 2000 wieder leicht verbessert, sagte Martin Theurer, Direktor der Handelskammer Deutschland-Schweiz, am Mittwoch vor den Medien im Vorfeld der Messe Hannover.

Ausbau der deutschen Spitzenposition

Deutschland festigte somit seine Position als wichtigster Einfuhrmarkt für die Schweizer Wirtschaft und erzielte mit 41,9 Mrd. Franken einen Anteil von 32,2 Prozent an den gesamten Schweizer Importen. Frankreich liegt mit einem Anteil von 11 Prozent an der gesamten Schweizer Importmenge abgeschlagen auf Platz zwei.

Die Schweiz wiederum hat ihre Lieferungen nach Deutschland erhöht und erreichte neu einen Anteil von 3,6 Prozent am gesamten deutschen Importvolumen. Insgesamt exportierte die Schweiz Güter für über 29,3 Mrd. Franken nach Deutschland, dem wichtigsten Abnehmer für Schweizer Produkte.

Die Schweizer Chemie- und Pharmaindustrie erzielte mit 19,1 Prozent die grösste Zuwachsrate. Stark war ebenfalls der Export von Präzisionsinstrumenten und Uhren (+ 9,2 Prozent), während die Maschinenindustrie stagnierte.

Einbruch im Oktober 2001

Die Handelskammer Deutschland-Schweiz sei mit dem Jahresergebnis insgesamt zufrieden. Jedoch seien sowohl Importe wie Exporte im letzten Quartal 2001 eingebrochen. Hier mache sich jetzt das Konjunkturtal bemerkbar, erklärte Theurer.

Wie fest der starke Schweizer Franken den Exportrückgang der Schweiz beeinflusst habe, sei schwierig einzuschätzen, ergänzte Theurer auf Anfrage. Sicher sei für ihn, dass der aktuelle Euro-Kurs heute für die Schweizer Exportwirtschaft viel näher an der Schmerzgrenze liege.

Handelsbilanz-Defizit

Das Handelsbilanzdefizit der Schweiz gegenüber Deutschland wuchs um 0,6 Mrd. auf 12,6 Mrd. Franken. Auch der seit 1999 verzeichnete Leistungsbilanz-Überschuss (Handel und Dienstleistungen) Deutschlands gegenüber der Schweiz stieg in den ersten drei Quartalen 2001 auf 5,2 Mrd. Euro (4,7 Mrd. Euro im ganzen Vorjahr).

swissinfo und Agenturen

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