AUSBLICK/Roche 9 Mte: Umsatz von 36'460 Mio CHF erwartet
Zürich (awp) - Die Roche Holding AG veröffentlicht am Donnerstag, 14. Oktober, die Umsatzzahlen für die ersten neun Monate 2010. Analysten erwarten folgende Werte:
Q3 10E
In Mio CHF AWP-Konsens Q3 09A
Umsatz Gruppe 11'838 12'393
Umsatz Pharma 9'277 9'930
Umsatz Diagnostics 2'573 2'463
9Mte 10E 9Mte 09A
Umsatz Gruppe 36'460 36'399
Umsatz Pharma 28'663 29'034
Umsatz Diagnostics 7'823 7'365
FOKUS: Die Umsatzzahlen für das dritte Quartal bzw. die ersten neun Monate 2010 dürften nach Meinung der meisten Analysten keine grossen Wellen werfen. Allerdings wird sich in den Zahlen in Schweizer Franken ein negativer Wechselkurseffekt infolge des starken Frankens bemerkbar machen. Dieser Einfluss dürfte das Wachstum gemäss Analystenschätzungen im dritten Quartal bzw. in den ersten neun Monaten auf Gruppenebene um rund 5-7% bzw. 3-4% gedrückt haben. In Lokalwährungen wird mit einem Wachstum im Rahmen der "Guidance" gerechnet.
Zudem werden die Zahlen durch den weit gehenden Wegfall der Tamiflu-Umsätze beeinflusst. In den ersten neun Monaten 2009 beliefen sich die Tamiflu-Verkäufe noch auf 2,0 Mrd CHF; für das Ganzjahr 2010 rechnet das Management mit 1 Mrd CHF nach 3,2 Mrd CHF im Vorjahr.
Die Guidance für das laufende Jahr dürfte gemäss Analysten bestätigt werden.
ZIELE: Das Management bestätigte zuletzt Anfang Oktober an einer Investorenkonferenz die Prognosen für das Ganzjahr. So wird weiterhin mit einem Verkaufszuwachs in lokalen Währungen für die Division Pharma und für den Konzern im mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Darin sind die Tamiflu-Verkäufe nicht berücksichtigt.
Für die Division Diagnostics wird ebenfalls weiterhin ein "deutlich über dem Weltmarkt" liegendes Verkaufswachstum erwartet. Zudem wurde für 2010 auch die Zielsetzung eines Wachstums des Kerngewinnes je Aktie im zweistelligen Prozentbereich in Lokalwährungen betätigt.
Das Management rechnet mit einem negativen Einfluss der Sparbemühungen der Regierungen in den USA und in Westeuropa für das dritte Quartal bzw. das Ganzjahr von 2-2,5 Prozentpunkten.
PRO MEMORIA: Kurskatalysatoren sind gemäss Analystenkommentaren vor allem die Entscheidung der US-Gesundheitsbehörde FDA zu Avastin bei Brustkrebs Mitte Dezember, die Diskussionen um die Zulassungsbedingungen für Biosimilars der FDA im November und den entsprechenden EU-Behörden EMA Ende November sowie die Detailinformationen zum Kostensparprogramm "Operational Excellence", die das Management auf Ende Jahr in Aussicht gestellt hat. Hierzu werden anlässlich der 9-Mte-Zahlen höchstens qualitative Aussagen erwartet. Im Markt wird das Einsparpotenzial teils auf bis zu 1,5-2 Mrd CHF pro Jahr bzw. auf total 4 Mrd CHF geschätzt.
rt/sig/jl