AUSBLICK/Holcim H1: Gewinn von 383 Mio CHF erwartet
Zürich (awp) - Der Baustoffkonzern Holcim veröffentlicht am Donnerstag, 18. August, das Geschäftsergebnis für das erste Semester 2011. Analysten gehen von den folgenden Zahlen aus:
H1 11E
In Mio CHF AWP-Konsens H1 10A
Umsatz 10'272 10'902
Betriebl. EBITDA 2'003 2'343
EBIT 1'142 1'416
Reingewinn* 383 331
*nach Minoritäten
FOKUS: Die Konkurrenten des Baustoffkonzerns haben zwar jüngst über eine ermutigende Preis- und Volumentenwicklung berichtet. Doch dieser Trend reichte nicht aus, um die steigenden Rohstoffkosten zu kompensieren. Entsprechendes erwarten die Marktteilnehmer auch von Holcim, welche zusätzlich die anhaltende Stärke des Schweizer Frankens gegenüber den wichtigsten Währungen zu spüren bekommen haben dürfte. Dennoch rechnet die Mehrheit der Analysten mit einer deutlichen Steigerung des Reingewinns. Der Anstieg erklärt sich indes damit, dass im Vorjahr eine einmalige Steuerbelastung von 182 Mio CHF anfiel.
Angesichts der seit Jahresmitte akzentuierten Franken-Stärke dürfte nach Ansicht der ZKB dem Blick zurück weniger Gewicht zukommen als einer allfälligen Prognose für 2011. Angesichts der Staatsverschuldungsproblematik seien die Unsicherheiten in den reifen Märkten (USA, Europa) grösser geworden, weshalb die ZKB nicht davon ausgeht, dass Holcim eine quantitative Guidance abgeben werde.
ZIELE: Im Mai anlässlich der Veröffentlichung der Erstquartalsresultate ging Holcim davon aus, dass sich die Bauwirtschaft in den reifen Märkten erholen und das Wachstum in den aufstrebenden Märkten anhalten wird. Die Konzernleitung zeigte sich überzeugt, der Konzern werde am weiteren Wachstum in den aufstrebenden Märkten erfolgreich teilhaben und in Europa und Nordamerika von einer weiteren Konjunkturerholung überdurchschnittlich profitieren.
PRO MEMORIA: Gegen eine Tochterfirma des Baustoffkonzern hat im Juni die US-Generalstaatsanwaltschaft wegen Verstosses gegen Umweltauflagen Klage eingereicht. Holcim wies die Vorwürfe indes zurück. "Die Tochter-Gesellschaft in den USA ist der Meinung, dass sie die Bestimmungen eingehalten hat und dass das Bussenrisiko für die Gesellschaft nicht materiell ist", hiess es vom Konzern.
Weiter sind die beiden indischen Holcim-Tochtergesellschaften Ambuja Cements und ACC ins Visier der indische Kartellbehörde SFIO (Serious Fraud Investigation Office) geraten. Holcim bestätigte ebenfalls im vergangenen Juni, dass eine Untersuchung stattfinde, Details seien jedoch nicht bekannt.
Im ersten Quartal konnte der Zementhersteller mit weiteren Preiserhöhungen dem Kostendruck entgegenwirken. Preiserhöhungen in Lateinamerika und Indien seien für Zement bereits durchgesetzt worden, sagte Konzernchef Markus Akermann im Mai. Die Preise für Zement wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Lateinamerika um 4,1% und in Asien um 3,5% angehoben. Dagegen sanken die Preise in Europa um 0,9%, in Nordamerika um 7,9%, sowie in Afrika und dem Nahen Osten um 0,1%.
Homepage: www.holcim.com
sig/dm