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Auftakt zum UNO-Milleniums-Gipfel

Grafik Millennium-Gipfel. Millennium-Gipfel

In New York beginnt heute Mittwoch (06.09.) die 55. UNO-Vollversammlung, der UNO-Millenniums-Gipfel. Die Schweizer Delegation wird von Bundespräsident Adolf Ogi angeführt. Hauptthemen des Gifpels sind die Armut und der Weltfrieden.

Dieser Inhalt wurde am 06. September 2000 publiziert Minuten

Milliarden von Menschen erwarten nach den Worten von UNO- Generalsekretär Kofi Annan von den in New York versammelten mehr als 150 Staats- und Regierungschefs der 189 Mitgliedsstaaten entschlossene Schritte zur Überwindung extremer Armut in weiten Teilen der Welt.

Die Armutsbekämpfung sei neben neuen Anstrengungen zur Sicherung des Weltfriedens das wichtigste Anliegen des Millenniums-Gipfels (06.-08.09.) der Vereinten Nationen, sagte Annan bei einer Medienkonferenz. Daneben gehe es auch um die Verbesserung des Umweltschutzes sowie die Reform der Vereinten Nationen, insbesondere des Sicherheitsrates.

Erster Redner des dreitägigen Gipfeltreffens ist der Präsident des UNO-Gastgeberlandes USA, Bill Clinton. Die Redezeit des US-Präsidenten im Plenum ist wie die aller anderen Staatenvertreter auf fünf Minuten begrenzt.

Ein Novum beim UNO-Millenniumsgipfel ist aber, dass sich die Spitzenpolitiker aus aller Welt neben ihren öffentlichen Ansprachen in insgesamt vier abgeschirmten Arbeitsgruppen ohne protokollarische oder diplomatische Zwänge offen und ausführlich austauschen können.

Daneben sind eine Reihe von vertraulichen bilateralen Unterredungen vereinbart worden. Von diesen Beratungen könnten Impulse für die Überwindung festgefahrener Konflikte und vor allem für die Auflösung des Reformstaus in den Vereinten Nationen selbst ausgehen, sagen UNO-Diplomaten.

Bundespräsident Ogi an der Spitze der Schweizer Delegation

Die Schweizer Delegation am Milleniums-Gipfel wird von Bundespräsident Adolf Ogi geleitet. Die Schweizer Regierung stelle eine hohe Übereinstimmung zwischen den Zielsetzungen des UNO-Gipfels und jenen der Schweizerischen Aussenpolitik fest, teilte das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) im Vorfeld des Gipfels mit.

Mit Ogi wird zum ersten Mal ein schweizerischer Bundespräsident vor der UNO-Generalversammlung eine Rede halten. Ogi wird am Rande der Generalsversammlung weiter ein internationales Abkommen über die Rechte der Kinder unterzeichnen.

Zu den Staatschefs, die nicht zum Gipfel kommen, gehören der irakische Präsident Saddam Hussein, Libyens Revolutionsführer Muammar el Gaddafi, Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il und der jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic, gegen den eine Anklage vor dem UNO-Tribunal wegen Kriegsverbrechen läuft. Kubas Präsident Fidel Castro wird entgegen früheren Ankündigungen doch am Gipfel teilnehmen.

swissinfo und Agenturen

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