Atomriese Areva bekommt Katastrophe in Japan zu spüren
PARIS (awp international) - Der weltgrösste Nuklearkonzern Areva bekommt die Folgen der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima zu spüren. Seit dem Unfall hätten Kunden aus Japan und Deutschland Aufträge im Wert von 191 Millionen Euro storniert, teilte das staatlich kontrollierte Unternehmen am Mittwochabend in Paris mit. Weitere Aufträge aus diesen Ländern in Höhe von 700 Millionen Euro könnten ebenfalls gecancelt oder nachverhandelt werden.
"Die langfristigen Konsequenzen der Ereignisse für Areva werden derzeit untersucht", kommentierte der neue Konzernchef Luc Oursel. Sie könnten alle Bereiche der kerntechnischen Industrie betreffen und würden in eine neue Strategie münden, die bis Jahresende erarbeitet werden solle.
Das Nettoergebnis für das erste Halbjahr gab Areva mit 351 Millionen Euro an. Es lag damit um 58 Prozent unter dem im Vorjahreszeitraum. Damals hatte Areva allerdings einen hohen Sondergewinn durch den Verkauf der Tochter T&D (Transmission & Distribution) verbucht. Der Umsatz fiel von Januar bis Ende Juni 2011 um 3,9 Prozent auf rund vier Milliarden Euro. Ziele für 2011 und 2012 nannte Areva am Mittwoch nicht./aha/DP/he