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Anstieg der ausländischen Wohnbevölkerung

23 Prozent aller Schülerinnen und Schüler der Schweiz stammen aus dem Ausland. Keystone Archive

Ende 2001 lebten 1'556'772 Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz, 32'400 oder 2,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Dieser Inhalt wurde am 29. November 2002 publiziert Minuten

Jeder vierte Ausländer ist in der Schweiz geboren. 65'790 Personen sind Asylsuchende oder vorläufig Aufgenommene.

Ausländer machen 21,2 Prozent der Wohnbevölkerung der Schweiz aus. In Westeuropa haben nur Luxemburg und Liechtenstein höhere Ausländeranteile.

Der Bericht 2002 "Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz" des Bundesamts für Statistik (BFS) schliesst neben Niedergelassenen und Aufenthaltern jedoch auch internationale Funktionäre, Kurzaufenthalter, Saisoniers, Asylsuchende und vorläufig Aufgenommene ein.

Ohne diese Personen lag die Zahl der ständigen ausländischen Wohnbevölkerung gemäss Bundesamt für Ausländerfragen Ende 2001 bei 1'419'095, was einen Ausländeranteil von 19,7 Prozent ergab.

Mehr Einwanderungen

Der Anstieg um 2,1 Prozent ist laut BfS auf eine Zunahme der lang- und kurzfristigen Einwanderung von ausländischen Arbeitskräften zurückzuführen. Die Zahl der Asylsuchenden ging um rund 12 Prozent auf 35'200, jene der vorläufig Aufgenommenen um 4,5 Prozent auf 30'500 zurück.

Der Hauptgrund: Viele Asylsuchende und Aufgenommene erhielten im Rahmen der humanitären Aktion 2000 eine reguläre Aufenthalts-Bewilligung.

54,9 Prozent der Ausländerinnen und Ausländer stammt aus einem Mitgliedland der EU oder der Efta. Der Anteil der Ausländer aus nichteuropäischen Ländern stieg um 0,6 auf 13,7 Prozent (214'000 Personen). 23,6 Prozent der Ausländer sind in der Schweiz geboren.

Nur wenig Einbürgerungen

27'600 Personen erhielten 2001 den Schweizer Pass, 1100 weniger als im Vorjahr. Die Einbürgerungsziffer bleibt mit 2 Prozent im europäischen Vergleich immer noch tief.

26,9 Prozent der in der Schweiz geborenen Kinder besass eine ausländische Staatsbürgerschaft. 23 Prozent aller Schülerinnen und Schüler der Schweiz stammen aus dem Ausland. In sieben von acht Schulklassen sassen 2000/01 Kinder aus verschiedenen Kulturen.

Viele Erwerbstätige

1,039 Mio. Ausländerinnen und Ausländer in der Schweiz waren Ende 2001 erwerbstätig, 7,6 Prozent mehr als im Vorjahr. 78,7 Prozent der gesamten ausländischen Bevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren waren erwerbstätig, bei der Schweizer Bevölkerung lag diese Erwerbstätigenquote bei 77 Prozent.

Andererseits lag die Arbeitslosenquote bei den ausländischen Erwerbstätigen mit 3,3 Prozent über jener der Schweizer mit 1,2 Prozent.

Ausländische Erwerbstätige sind jünger als die schweizerischen: 59,4 Prozent sind unter 40, bei den Schweizern sind es 47,5 Prozent. Während 29,3 Prozent der Schweizer Erwerbstätigen Teilzeit arbeiten, waren es bei den Ausländern 19,9 Prozent.

Der mittlere Lohn lag bei den Schweizer Arbeitnehmern bei 5525, bei den Ausländern bei 4643 Franken.

swissinfo und Agenturen

Fakten

Ausländeranteil: 21,2%
Anteil Ausländer aus EU- oder EFTA-Ländern; 54,9%
Aus nichteuropäischen Ländern: 13,7%

23,6% der Ausländer sind in der Schweiz geboren
Einbürgerungsziffer: 2%

Rückgang Asylsuchende: -12%
Rückgang der vorläufig Aufgenommenen: - 4,5%

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