Navigation

Allianz-Chefvolkswirt sieht gute Perspektiven für die deutsche Wirtschaft

Dieser Inhalt wurde am 24. März 2010 - 14:00 publiziert

FRANKFURT (awp international) - Die Volkswirte der Allianz sehen gute Perspektiven für die deutsche Wirtschaft. "Nachdem die konjunkturelle Erholung Ende 2009 zeitweise ins Stocken geraten war, weisen die Wirtschaftsdaten auf einen guten Konjunkturverlauf im Jahr 2010 hin", sagte Chefvolkswirt Michael Heise am Mittwoch in Frankfurt. Dafür spreche auch der im März deutlich gestiegene ifo-Geschäftsklimaindex. "Wir erwarten ein recht kräftiges Wachstum ab dem zweiten Quartal 2010."
Im Gesamtjahr 2010 wird die deutsche Wirtschaft laut Allianz um 2,3 Prozent wachsen. "Die positiven Perspektiven für den Export, die voraussichtlich leichte Belebung des privaten Verbrauchs und die Impulse der Konjunkturprogramme sprechen für ein recht kräftiges Wachstum." Die Allianz ist damit optimistischer als die Bundesregierung, die lediglich ein Wachstum von 1,4 Prozent prognostiziert. Im Jahr 2011 dürfte die Wirtschaftsleistung dann laut Allianz um 1,8 Prozent wachsen. Die deutsche Wirtschaft werde auch im Jahr 2010 durch einen robusten Arbeitsmarkt gestützt. Zudem dürfte sich auch die Verbrauchsnachfrage leicht beleben.
Die deutsche Wirtschaft muss nach Ansicht von Heise exportorientiert bleiben. "Wegen der fortschreitenden Globalisierung und des weiteren Wachstums des Welthandels wäre es für Deutschland geradezu absurd, auf Wachstumsbeiträge aus dem Export zu verzichten. Diese Exportorientierung muss jedoch nicht zwingend einen Aussenhandelsüberschuss zur Folge haben", sagte Heise. Deutschland habe ein unausgeschöpftes Potenzial an Binnennachfrage. Laut Allianz besteht dies jedoch nicht in erster Linie aus einem zu geringen Konsum, sondern aus zu geringen Investitionen. Günstigere Rahmenbedingungen für Investitionen liessen sich nur durch eine langfristig ausgerichtete Wachstumspolitik erreichen.
Die Zinsen wird die Europäische Zentralbank (EZB) laut Heise erstmals im dritten Quartal wieder anheben. Zuvor war die Allianz noch von einer Erhöhung im zweiten Quartal ausgegangen. Das schwache Wachstum zum Jahresende 2009 und die durch den Winter verzögerte Erholung der Konjunktur im ersten Quartal 2010 dürften die EZB zu einer späteren Anhebung der Zinsen verleiten. Verschärfend habe sich noch die Schuldenkrise in Griechenland ausgewirkt. Die zuletzt veröffentlichten Frühindikatoren, aber auch die Stimmungsverbesserung an den Finanzmärkten sprächen jedoch für eine Zinswende im dritten Quartal. Die überwiegende Mehrheit der übrigen Volkswirte erwartet eine Zinswende erst Ende 2010 oder im kommenden Jahr./js/hosmen/tw

Passwort ändern

Soll das Profil wirklich gelöscht werden?

Ihr Abonnement konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Fast fertig... Wir müssen Ihre E-Mail-Adresse bestätigen. Um den Anmeldeprozess zu beenden, klicken Sie bitte den Link in der E-Mail an, die wir Ihnen geschickt haben.

Entdecken Sie wöchentlich unsere attraktivsten Reportagen

Jetzt anmelden und Sie erhalten unsere besten Geschichten kostenlos in ihren Posteingang.

Unsere SRG Datenschutzerklärung bietet zusätzliche Informationen zur Datenbearbeitung.