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Zweites Halbjahr bringt Abschwächung des Wachstums

Dieser Inhalt wurde am 05. August 2011 - 13:03 publiziert
(Keystone-SDA)

Der starke Franken bleibt für die Schweizer Wirtschaft auch in der zweiten Jahreshälfte das Thema Nummer Eins. Laut einer Umfrage der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) geben sich die Unternehmen mehrheitlich zuversichtlich. Sie sehen aber auch deutliche Signale einer Abschwächung der Konjunktur.

"Der Franken wird nicht mehr so bald auf 1,40 oder 1,50 Fr. steigen", sagte Jan-Egbert Sturm, Leiter der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF), am Freitag. Ein Mittel für die Nationalbank, die Frankenstärke zu bekämpfen, könnte in der klaren Kommunikation von Wechselkurszielen liegen, sagte er am Freitag vor den Medien in Zürich. Der gegenwärtige Euro-Franken-Kurs um die 1,08 ist Sturms Meinung nach unnatürlich.

Ob die Zinssenkung der Nationalbank vom vergangenen Mittwoch zu einer Immobilienblase führen könnte, liess Sturm offen. Den Schweizer Hypothekarmarkt sieht er aber als robuster an als jenen anderer Länder. Im Moment dominiere die Angst um den Export, sagte Sturm.

Hotelpersonal wird entlassen

Besonders getroffen von der Frankenstärke wird die Hotellerie, wie eine KOF-Umfrage zeigt. "Die Hotels befürchten, dass die Absätze massiv einbrechen werden", sagte Ökonom Richard Etter. Die Hoteliers werden deshalb Personal abbauen. Besser ergehe es den Restaurants, die ihren Personalbestand etwa beibehalten dürften.

Im Finanzsektor bleiben die meisten Banken und Versicherer zuversichtlich. Einige Banken reagieren auf die unsichere Lage aber mit Stellenabbau. In der vergangenen Woche hatten die Grossbanken UBS und Credit Suisse angekündigt, wegen sinkender Erträge als Folge unsicherer Finanzmärkte Stellen abbauen zu wollen.

Industrie hält durch

Positiv gibt sich gemäss der KOF-Umfrage das Baugewerbe, da der Wohnungsbau boomt. Der erwartete Rückgang im Bauhauptgewerbe findet auf einem sehr hohen Niveau statt.

Die Industrie geht nach einer Phase steigender Aufträge in der Exportindustrie nun von nachlassenden Bestelleingängen aus. Allerdings erwarten selbst die Exporteure noch leicht ansteigende Zahlen.

"Im Detailhandel ist die Lage befriedigend, aber nicht überragend", sagte Etter. Die Branche beobachtet allerdings einen Rückgang der Kundenzahlen. Für das zweite Halbjahr erwarten die Unternahmen langsameres Umsatzwachstum.

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