Wulff legt am zweiten Tag Schwerpunkt auf Besuch in Universitäten
Lausanne - Ein Besuch der ETH Lausanne, ein Mittagessen auf einer Walliser Alp und eine Podiumsdiskussion an der Universität Zürich: Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff und seine Frau Bettina sind am zweiten Tag ihres Staatsbesuchs quer durch die Schweiz gereist.
Der Schwerpunkt der Staatsvisite lag am Donnerstag bei den Universitäten. Der Tag begann mit einem Abstecher an die Ecole Polytechnique Fédérale in Lausanne (EPFL).
Im neu eröffneten Learning Center begrüsste EPFL-Präsident Patrick Aebischer das Ehepaar Wulff, das von Bundespräsidentin Doris Leuthard und dem Waadtländer Regierungspräsidenten Pascal Broulis begleitet wurde.
Die Begrüssungsworte sprach Aebischer auf deutsch, wechselte aber dann ins Französische. Entsprechend wurden Kopfhörer für die Simultanübersetzung verteilt. Während der Bundespräsident zugriff, verzichtete seine Frau auf die Hilfe - sie spricht französisch.
Solarstrom aus diffusem Licht
Aebischer stellte die guten Beziehungen zwischen der EPFL und Deutschland in der Vordergrund seiner Rede: In Lausanne lehren 32 deutsche Professoren und rund 230 deutsche Studierende lassen sich an der EPFL ausbilden. Er betonte auch die gute Partnerschaft mit deutschen Universitäten und Unternehmen.
Der EPFL-Präsident lobte zudem den in Lausanne lehrenden Deutschen Michael Grätzel, der die Solarenergie erforscht und dafür wichtige Preise erhalten hatte. Grätzel durfte dem Bundespräsidenten schliesslich seine neuen Farbstoffsolarzellen vorstellen, die im Gegensatz zu herkömmlichen Solarzellen bereits diffuses Licht nutzen können.
Beliebte Walliser Alp
Von Lausanne aus ging es mit den deutschen Gästen in vier Super-Puma-Helikoptern auf 1800 Meter über Meer. Auf der Fafleralp im Lötschental wurde das Mittagessen serviert.
Der deutsche Bundespräsident ist nicht der erste hohe Gast, der auf der Alp verköstigt wurde. Wie Wallis Tourismus mitteilte, wussten schon andere Bundesräte den Ort zu schätzen, wenn sie ausländische Spitzenpolitiker beherbergten.
So hatte beispielsweise alt Bundesrat Pascal Couchepin Wulffs Landsmann, den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder durch die hochalpine Landschaft seines Heimatkantons geführt.