Winehouse-Album "Back to Black" schiesst an die Spitze der Charts
Woran die Soul-Diva Amy Winehouse gestorben ist, werden ihre Fans frühestens am Dienstag erfahren. Die Polizei gab am Montagnachmittag bekannt, dass nichts Verdächtiges in der Wohnung der Sängerin gefunden worden sei.
Eine Autopsie sei vorgenommen und Proben zur weiteren Untersuchung entnommen worden, sagte Sharon Duff vom zuständigen Untersuchungsgericht. Diese sollen gemäss Duff unter anderem auf Giftstoffe getestet werden.
Winehouse' Familie hatte am Montag die Trauernden vor dem Haus der Verstorbenen im Londoner Stadtteil Camden besucht und sich für die Anteilnahme in aller Welt bedankt.
"Wir sind am Boden zerstört und ich bin sprachlos - aber danke, dass Ihr da seid", sagte Amys Vater Mitch Winehouse. Seit der Todesnachricht hatten sich vor dem Haus Fans versammelt und Blumen und Nachrichten niedergelegt.
"Ich kann euch kaum beschreiben, was das für uns bedeutet - es macht das Ganze für uns wirklich leichter", sagte Mitch Winehouse. Amys Mutter Janis stand weinend an seiner Seite. Die Eltern hatten sich getrennt, als Amy neun Jahre alt war.
Zurück in den Charts
Winehouse hatte Ende Juni eine geplante Europa-Tournee absagen müssen, nachdem sie betrunken über eine Bühne in Belgrad getorkelt war. Bei einem Auftritt am vergangenen Mittwoch in London hatte sie allerdings stabil gewirkt. In den vergangenen Jahren war sie immer wieder in Entzugskliniken gewesen, es gab Berichte über Bulimie und Depressionen.
Aus aller Welt kamen über das Wochenende und am Montag Beileidsbekundungen, in denen immer wieder auf das herausragende Talent der Sängerin und Songschreiberin hingewiesen wurde.
Das fünf Jahre alte Erfolgsalbum des Soul-Stars mit der rauchigen Stimme, "Back to Black", schoss am Montag an die Spitze der iTunes-Charts in den USA, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz. In der Schweiz belegten verschiedene Versionen von Winehouse' beiden einzigen Alben "Back to Black" und "Frank" sieben der ersten elf Charts-Plätze.
Vom Leibwächter gefunden
Unterdessen wuchsen die Spekulationen, warum und unter welchen Umständen Winehouse gestorben sein könnte. Britische Medien zitierten am Montag einen Sprecher der Sängerin. Demnach habe sie den letzten Abend ihres Lebens mit einem Leibwächter vor dem Fernseher verbracht. Der Leibwächter habe am nächsten Tag gemerkt, dass mit Amy etwas nicht stimme und die Rettungskräfte alarmiert.