Wiener Feuerwehr hat nach Unwetter alle Hände voll zu tun
Wien - Weggeschwemmte Autos, Stromausfälle und eine gesperrte U-Bahn: Ein Unwetter hat am Donnerstagabend Teile Wiens unter Wasser gesetzt. Die Feuerwehr war noch am Freitagmorgen mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.
250 Einsätze zusätzlich habe der Starkregen für die Wiener Feuerwehr gebracht, sagte Feuerwehrsprecher Alexander Markl am Freitag der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Es habe sich aus Sicht der Feuerwehr aber um "lauter Kleinigkeiten" gehandelt.
Ein Wolkenbruch hatte Wiens Strassen binnen Minuten teils knietief geflutet, Keller liefen voll und Gebäude wurden beschädigt. In rund 20'000 Haushalten fiel der Strom aus und eine U-Bahn-Linie musste gesperrt werden.
Im Einkaufszentrum des Wiener Baulöwen Richard "Mörtel" Lugner, "Lugner City", wurden die Kinosäle geräumt, weil die Besucher plötzlich im Nassen sassen. Auch bei einer neunstündigen Theaterproduktion der Wiener Festwochen wurde noch eine einstündige Pause eingeschoben, weil es in den Theatersaal regnete.
Nach Angaben der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) war der Wolkenbruch von einer Heftigkeit, wie sie nur alle 50 Jahre vorkomme.So wurden in der Wiener Innenstadt 63 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Davon regnete es allein 52 Liter pro Quadratmeter in 60 Minuten.
Heftige Regenfälle und Gewitter gingen am Donnerstag auch in anderen Teilen Österreichs nieder. Nach Angaben der Meteorologen war der gesamte Raum nördlich der Alpen betroffen.
Die Wissenschaftler rechnen mit weiteren heftigen Niederschlägen in Österreich am Wochenende: Da es zudem kälter werden soll, rechnet das ZAMG damit, dass die Schneefallgrenze bis unter 1000 Meter sinken wird.