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Wasserpfeife rauchen ist in der Schweiz besonders gefährlich

Dieser Inhalt wurde am 11. August 2011 - 16:01 publiziert
(Keystone-SDA)

Wasserpfeife rauchen ist in der Schweiz besonders gefährlich. Die Grenzwerte für die gesundheitsschädigenden Feuchthaltemittel sind hierzulande höher als in anderen europäischen Ländern: Etwa in Deutschland ist der Grenzwert zwölf Mal niedriger.

Seit dem Jahr 2007 darf in der Schweiz der Tabak für die Wasserpfeifen bis zu 60 Prozent Feuchthaltemittel beinhalten, wie es in der Tabakverordnung des Bundes heisst. Für andere Tabaksorten gilt ein Maximum von 10 Prozent.

Viel strenger sind die Behörden etwa in Deutschland, wie das Gratisblatt "20 Minuten" am Donnerstag meldete: Dort dürfen die Tabakmischungen für die Shishas höchstens 5 Prozent Feuchthaltemittel enthalten.

Die deutschen Behörden erklären in einer Medienmitteilung weshalb: Tabak mit hohem Anteil an Feuchthaltemitteln sei gefährlicher als andere Tabaksorten. Eine neue Studie habe gezeigt, dass die Feuchthaltemittel während des Rauchens verdampften und so vom Raucher aufgenommen werden könnten. Dies könne unter anderem das Zellepithel im Kehlkopf verändern oder die Nasenschleimhäute reizen.

Schweiz, Ägypten und Jordanien

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung vergleicht die Regelung in der Schweiz mit jener in arabischen Ländern: "In Ländern wie Jordanien, Ägypten oder der Schweiz enthält Wasserpfeifentabak dagegen einen deutlich höheren Anteil an Feuchthaltemitteln", heisst es im Communiqué weiter.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) kenne die Studie der deutschen Behörden, sagte BAG-Sprecherin Nicole Disler. "Unsere Experten analysieren diese neuen Erkentnisse." Ein tiefer Grenzwert für Feuchthaltemittel hat gemäss BAG auch Nachteile: Dann bestehe nämlich das Risiko, dass die Konsumenten ohne Kontrolle den Tabak selbst mit Feuchthaltemitteln anreicherten.

Die Stiftung Sucht Info Schweiz warnt bereits seit längerem vor den Shisha-Tabakmischungen. "Die Feuchthaltemittel im Tabak sind gesundheitsschädigend", sagte Donatella Del Vecchio, Sprecherin von Sucht Info Schweiz, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

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