Wasserchaos in Nordirland und Irland hält weiter an
London/Belfast/Dublin - Zehntausende Menschen in Irland und Nordirland müssen vermutlich noch bis kommende Woche ohne oder nur mit wenig fliessendem Trinkwasser auskommen. Auf der Insel waren bei Tauwetter zahlreiche Leitungen geplatzt.
Während sich die Lage in der Republik Irland am Donnerstag leicht entspannte, meldeten die Verantwortlichen im britischen Nordirland, dass die Reparaturen an den kaputten Wasserleitungen erst in der ersten Januarwoche beendet sein könnten.
In einigen Regionen sind die Menschen bereits seit Tagen ohne fliessendes Wasser. Am Donnerstag mussten in Nordirland noch 32'000 Haushalte mit weniger oder ganz ohne fliessendes Wasser auskommen.
Die Handwerker kommen mit den Reparaturen kaum nach. Man pumpe täglich zigtausende Liter zusätzliches Wasser in die Leitungen. Davon fliesse aber der grösste Teil aus den Lecks heraus und versickere, vermeldete etwa der Anbieter Northern Ireland Water.
Der Chef von Northern Ireland Water, Laurence MacKenzie, übernahm die Verantwortung für die Probleme, wies Forderungen nach einem Rücktritt aber ab. Die Regierung berief eine Krisensitzung ein.
Behörden haben Tanks aufgestellt und verteilen Trinkwasser in Flaschen. In Schottland wurde derweil eine Hilfslieferung von 160'000 Litern Wasserflaschen auf den Weg gebracht. Örtliche Behörden haben Tanks aufgestellt und verteilen Trinkwasser in Flaschen. Freizeiteinrichtungen blieben geöffnet, damit die Menschen sich dort waschen und duschen konnten.