Vorübergehende Tsunami-Werbung nach Seebeben im Indischen Ozean
Washington - Vor der Inselgruppe der Nikobaren im Indischen Ozean hat sich ein schweres Seebeben der Stärke 7,5 ereignet. Das Epizentrum des Bebens lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) rund 160 Kilometer westlich der Nikobaren in 35 Kilometern Tiefe.
Das in Hawaii ansässige Tsunami-Warnzentrum rief vorübergehend eine Tsunami-Warnung für den gesamten Indischen Ozean aus, hob diese aber nach kurzer Zeit wieder auf. Die Tsunami-Warnung galt zunächst für Indien, Indonesien, Sri Lanka, Birma, Thailand, Malaysia und weitere Küstengebiete.
Nach der Herunterstufung galt die Warnung nur noch für Indien, bevor sie schliesslich ganz aufgehoben wurde. Das indische Meeresinformationszentrum hielt die Sturmwarnung für rund ein Dutzend Inseln jedoch aufrecht.
Die Behörde rechnete nach eigenen Angaben aber nur mit einem Anstieg des Meeresspiegels von rund einem halben Meter. Indischen Medienberichten zufolge waren die Erschütterungen des Bebens auch auf dem Festland, in mehr als tausend Kilometern Entfernung vom Epizentrum zu spüren.
Die Nikobaren im Golf von Bengalen gehören zum indischen Unionsterritorium der Andamanen und Nikobaren. Bei der Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004 wurden in mehreren Küstengebieten des Indischen Ozeans mehr als 220'000 Menschen getötet.