USA wollen wieder verletzte Haitianer ausfliegen
Port-au-Prince - Haitianische Behörden haben vor einem wachsenden Problem des Kinderhandels nach dem schweren Erdbeben gewarnt. Zahlreiche Kinder hätten Medienberichten zufolge das Land verlassen, ohne dass das Institut für Wohlfahrt eine Genehmigung erteilt habe.
Seit dem Beben am 12. Januar sei "alles chaotisch und einige Leute nutzen das aus, indem sie einen regelrechten Kindeshandel betreiben", sagte Institutsdirektorin Jeanne-Bernard Pierre gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Pierre zufolge sind derzeit aber auch die Adoptionspapiere für hunderte Kinder in Bearbeitung und dürften bald ausgestellt werden. Sie würden gemäss den Adoptionsgesetzen Visa erhalten, um ins Ausland reisen zu dürfen.
Das dem haitianischen Ministerium für Soziales und Arbeit zugeordnete Wohlfahrtsinstitut ist für Adoptionen zuständig. Am Wochenende war in Haiti eine Gruppe von US-Bürgern wegen Verdachts auf Kindesraub festgenommen worden, die mehr als 30 haitianische Kinder ausser Landes bringen wollten.