USA: Kirgistan will Absprachen zu US-Luftwaffenbasis einhalten
Washington - Die Übergangsregierung in Kirgistan verlangt nach US-Angaben nicht die Schliessung des US-Luftwaffenstützpunkts Manas, der auch für den Nato-Einsatz in Afghanistan wichtig ist. Dies habe die Chefin der Übergangsregierung, Rosa Otunbajewa, US-Aussenministerin Hillary Clinton zugesagt.
Wie das US-Aussenministerium mitteilte, sagte Otunbajewa in einem Telefongespräch mit Clinton, dass sich ihre Regierung an die bisherigen Absprachen zu Manas halten werde. Man werde nun einen hochrangigen Vertreter zu weiteren Gesprächen nach Kirgistan schicken.
Die USA hatten zuletzt aus Sicherheitsgründen keine Militärflüge mehr über Manas laufen lassen. Nachdem die Übergangsregierung in dieser Woche die Macht im Land übernommen hat, war aus ihren Reihen über eine mögliche vorzeitige Schliessung von Manas gesprochen worden.
Die USA hatten Manas kurz nach Beginn des Kriegs in Afghanistan 2001 gepachtet. 2009 hatte der jetzt offenbar aus dem Amt gedrängte Präsident Kurmanbek Bakijew Russland die Schliessung zugesagt, nachdem ihm Moskau Milliarden-Hilfen in Aussicht stellte. Später machte er aber einen Rückzieher und erlaubte den USA zu bleiben - für eine höhere Pacht.
Den Stützpunkt nutzt auch die Nato zur Sicherung des Nachschubs für Afghanistan. Kirgistan ist für den Westen von grossem strategischen Interesse. Das Land liegt nördlich von Iran und Afghanistan.